Nach über 40 Jahren musste Gitarrist Wolf Hoffmann erstmals auf seinen Songwriting-Partner und Bassisten Peter Baltes verzichten — und doch ist Too Mean To Die als sechzehntes Studioalbum seiner Stahlschmiede ein urtypisches und klassisch tönendes Accept-Werk geworden. Nicht nur deshalb passt der Albumtitel (zu deutsch: »Unkraut vergeht nicht.«) auch zur kommenden Tour, welche die zum Sextett angewachsene Band zu Jahresbeginn 2023 durch Europa führen wird.
So inspiriert, rockbetont und melodisch rund und süffig wie auf seinem jüngsten Studioalbum Time Clocks (2021) hat Joe Bonamassa in seiner plattenreichen Karriere allenfalls auf Blues Of Desperation geklungen: Eine wunderbare Platte, die bis hin zu Bonamassas virtuos-exquisiter Gitarrenarbeit alles hat, was Classic Rock- und Bluesrock-Gourmets zu schätzen wissen. Nach dem erfolgreichen ersten Deutschland-Abstecher mit der Platte kommt der Amerikaner im April 2023 für fünf weitere Konzerte zurück nach Deutschland.
In den Achztigern trug Robert Cray mit einem eleganten Hybriden aus Blues, funkigem R&B und Pop maßgeblich zur Revitalisierung des Blues bei. Mit seinen 69 Lebensjahren ist er mittlerweile selbst ein anerkannter Altmeister mit dem Gewicht eines Klassikers und beehrt im Frühsommer 2023 die deutschen Bühnen mit einer handvoll Auftritte.
Im Sommer 2022 verkündeten Deep Purple erstmals seit dem Ausstieg von Bandgründer Jon Lord zwanzig Jahre zuvor einen Besetzungswechsel: Nach dem zunächst temporären Abschied von Steve Morse ist Gitarrist Simon McBride mittlerweile zum vollwertigen Mitglied der Band ernannt worden. Mit dem nach wie vor frischen Whoosh! (2020) und dem Coveralbum Turning To Crime (2021) haben die Elder Statesmen des Hardrock neben unzerstörbaren Klassikern allerhand frisches Material für eine neuerliche Tour in der Hinterhand.
Seit 25 Jahren intoniert Demon's Eye die Musik von Deep Purple und spielten dafür unter anderem schon mit deren Gründungsmitgliedern Jon Lord (Orgel) und Ian Paice (Schlagzeug) zusammen. Ihre anstehende Tour widmet sie sich ihrem Schaffen in den Siebziger-Jahren: Das Programm speist sich aus Nummern der Alben In Rock (1970) bis Come Taste The Band (1975).
Noch als Schüler gründeten Organist Robin Piso, Drummer Luka van de Poel und der singende Gitarrist Pablo van de Poel 2007 DeWolff. Seit den Gründungstagen haben die drei Niederländer acht Alben und eine EP geschrieben, denen Anfang Januar 2023 das neunte Album Love, Death & In Between an die Seite gestellt wird. An zwei Terminen im Februar 2023 stellt das Trio die Platte dem deutschen Livepublikum vor.
Ihre Verwurzelung im blueskundigen Hardrock der Siebziger an sich ist weniger spannend als die beherzte Art und Weise, in der Dirty Honey ihren von Led Zeppelin, Aerosmith und Humble Pie geschulten Sound durch den Filter nachgeborener Gruppen wie The Answer, Badlands, Slash’s Snakepit oder Vandenberg’s Moonkings drücken — und in manchem Riff auch mal Audioslave aufflackern lassen. Tolle Band!
1983 veröffentlichen Warlock ihr erstes Demo — der Startschuss für die Karriere der damals 19-jährigen Sängerin Doro Pesch. Vierzig Jahre später steht die zwischenzeitlich zur Queen Of Metal geadelte Musikerin immer noch auf der Bühne und begeht ihr rundes Bühnenjubiläum am 28. Oktober in der Mitsubishi Electric-Halle in ihrer Heimatstadt Düsseldorf.
Mit ihrem fünfzehnten Studioalbum Studioalbum A View From The Top Of The World untermauern Dream Theater ihre Spitzenstellung im Progressive Metal. Ihre Europa-Tournee führt die New Yorker Technikspezialisten auch nach Deutschland.
Samantha Fish hat den Blues im Blut und sucht die Stilvielfalt, die sie mit Elementen aus Retro-Soul, Pop, Americana und kantigem elektrischen Blues spielen lässt. Dabei glänzt die famose Gitarristin aus Kansas City mit geschmeidiger Stimme und einfallsreichem Gitarrenspiel.
Beth Hart hat viele Gesichter. Gab sie in der Vergangenheit die Rockröhre, die Blues-Lady und die Soul-Diva, präsentiert sie sich auf ihrem aktuellen Album War In My Mind (2019) so persönlich wie noch nie. » Mehr als bei jedem anderen Album, das ich bisher gemacht habe, bin ich auf diesen Songs ganz ich selbst gewesen«, erklärt die Grammy-nominierte Amerikanerin - ein Gefühl, das sie auch auf der anstehenden Tour vermitteln wird.
Was unter dem Motto Pumpkins United 2017 als Spaß für eine Welttournee begann, ist zur festen Groß-Besetzung von Helloween geworden: Im Frühjahr 2022 ziehen sie mit ihren beiden Sängern Michael Kiske und Andi Deris, dem Gitarrengespann aus Kai Hansen, Michael Weikath und Sascha Gerstner sowie mit Bassist Markus Großkopf und Schlagzeuger Dani Löble abermals durch Deutschland — ihr formidables neues Album Helloween im Gepäck, das alle Bandphasen gleichermaßen in sich trägt.
Seit 16 Jahren ist der singende Gitarrist Henrik Freischlader nicht mehr aus der deutschen Blues-Szene wegzudenken. Mit seinem nach wie vor aktuellen Album Missing Pieces (2020) im Gepäck und runderneuerter Band — anno 2022 begleiten ihn Bassist Armin Alic, Organist Moritz "Mr. Mo" Fuhrhop und Schlagzeuger Hardy Fischötter — tourt er durch Deutschland und Nachbarstaaten. Im Hinblick auf das Programm verspricht der Wuppertaler: »Es geht wieder mehr Richtung Bluesrock!«
Die Hollywood Vampires sind die Art von Band, für die der Begriff „Supergroup“ erfunden wurde. Sänger Alice Cooper, Gitarrist Joe Perry (Aerosmith) und Schauspieler Johnny Depp, der in der Band ebenfalls Gitarre spielt und singt, machen unter diesen Namen seit einer knappen halben Dekade Musik und haben 2019 ihr zweites Album Rise herausgebracht. Im Sommer 2023 kommen sie für sechs Konzerte nach Deutschland.
Waren die ersten beiden Alben der nach ihm benannten Marcus King Band noch im Jam-Rock zwischen Gov't Mule und der Tedeschi Trucks Band angesiedelt, distanziert sich das amerikanische Gitarren-Wunderkind seit dem persönlichen Carolina Confessions (2018) immer mehr von den Erwartungen an ihn als Nachwuchstalent des Jam-, Bluesrock und Southern-Soul. Mit seinem neuen Album Young Blood (2022) geht er diesen Weg weiter — es ist bereits das fünfte des erst 26-Jährigen.
Über dreißig Jahre ist Axel Rudi Pell nun schon auf Solopfaden unterwegs und hat in dieser Zeit sage und schreibe 19 Studioalben sowie sieben Live-Scheiben veröffentlicht. Tourmüde wird das Bochumer Hardrock-Urgestein so schnell nicht: Pell und seine Gang werden in folgenden Städten zu sehen sein.
Ihr Debüt erschien vor mehr als 20 Jahren — längst haben sich RPWL zu einer der führenden deutschen Prog- und Artrock-Formationen gemausert. Auf ihrer Tournee stellen die Freisinger ihr zwölftes Albumwerk Crime Scene vor.
Im 46. Jahr ihres Bestehens stehen Saxon unter Dampf. Carpe Diem ist als ruppiges Heavy Metal-Album der eigenen Band-Tradition verpflichtet — und zeigt die geschichtsschweren Briten um Anführer Biff Byford melodisch zwingend wie lange nicht. Live bleibt das britische Metal-Flaggschiff sowieso eine verlässlich-fulminante Bank!
Mit Kenny Wayne Shepherd kommt im Frühsommer eine absolute Live-Attraktionen auf Tour: Mit seinen heißen Gitarrensoli und immer bodenständigem Songwriting mischte er in den frühen Neunzigern die Bluesrockszene auf; heute ist der 42-jährige eine feste und geschätzte Genregröße.
Selbstbewusst wagen die Norweger Spidergawd seit nunmehr fünf Alben und in spannenden Arrangements den Tanz zwischen Siebziger-Hardrock, Jazz- und Action-Rock, der so nur im unmittelbaren Umfeld von Motorpsycho entstehen kann. Das diese mitreißende Melange nicht nur aus der Konserve hervorragend funktioniert, sondern auch auf der Bühne ordentlich Spaß macht, will die Truppe aus Trondheim auf ihrer kommenden Tour unter Beweis stellen.
Steve Vai, der unter anderem mit Frank Zappa, David Lee Roth und Whitesnake gespielt hat, ist ein Saiten-Visionär im besten Wortsinn. Auf seinem neuesten Streich Inviolate präsentiert der 61-Jährige nicht nur eine brandneue Spieltechnik, sondern auch die dreihälsige Hydra. Die nach dem vielköpfigen Wesen aus der griechischen Mythologie benannte Gitarre begleitete ihn bereits auf der Tour im letzten Jahr und wird auch auf dessen Fortsetzung wieder im Gepäck sein, die im April in München Station macht.
Nach der Tour zu ihrer letzten Platte Solas (2016) legten The Answer eine mehrjährige Pause ein. Nun sind die nordirischen Classic-Rocker zurück: Im März 2023 spielen sie zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder in Deutschland ― mit einem brandneuen Album im Gepäck.
Lange hat sich das Begabten-Trio mit dem singenden Gitarrenvirtuosen Richie Kotzen, Bass-Künstler Billy Sheehan (Mr. Big) und Star-Trommler Mike Portnoy (Transatlantic, Sons Of Apollo) nicht mehr in Europa blicken lassen: Sieben Jahre ist ihr letzter Abstecher in die alte Welt her. Im Juni 2023 beehren sie nun wieder deutsche Bühnen — mit III haben sie ihr erstes neues Album seit Hot Streak (2015) im Gepäck.
In der Besetzung Jon Davidson (Gesang), Steve Howe (Gitarre), Billy Sherwood (Bass), Geoff Downes (Keyboard) und Alan White (Schlagzeug) setzen die Artrock-Pioniere Yes ihre The Album Series-Tour fort. 2022 werden ihre Konzerte aus zwei Sets bestehen — unter anderem gibt es eine Interpretation ihres siebten Albums Relayer (1974) in voller Länge.