Ace Frehley
Steamhammer
VÖ: 2014
Space Invader werde dafür sorgen, dass Paul Stanley und Gene Simmons wie Idioten dastehen — so die vollmundige Ankündigung von „Space Ace“ im Vorfeld. Das Potenzial, seine einstigen Kiss-Kollegen dermaßen zu beeindrucken, dass ihnen vor lauter Ärger und Frust die Schminke vom Gesicht blättert, hat seine neue Platte nüchtern betrachtet nicht.
Bernie Marsden
Provogue
VÖ: 2014
Als Gitarrist von Whitesnake wirkte Bernie Marsden an bluesgetränkten Hardrock-Klassikern wie Ready A' Willin' (1980) oder Come An’ Get It (1981) mit. Nun rafft er sich zu einem neuen Solo-Album auf — mit namhaften Gästen.
Tom Petty & The Heartbreakers
Reprise
VÖ: 2014
Petty mischt für Hypnotic Eye Farben seiner letzten, von Lynne-Melodien gespickten Solo-Platte Highway Companion (2006) unter und lässt die Heartbreakers als Rock’n’Roll-Band toben, wohin sie wollen.
Kix
EAR Music
VÖ: 2014
Es war nicht wirklich damit zu rechnen, dass die Veteranen aus Maryland mit ihrer ersten Studio-Platte seit bald zwanzig Jahren nahtlos an ihre Karriereschmuckstücke Hotwire (1991) oder Blow My Fuse (1988) anknüpfen würden.
Blackberry Smoke
Earache
VÖ: 2014
Mit The Whippoorwill griff das Quintett aus Georgia selbstbewusst nach der Southern-Rock-Krone. Und doch ist diese exzellente Studio-Scheibe bestenfalls ein dezenter Hinweis auf das, was die Band auf der Bühne zu bieten in der Lage ist.
Skid Row
UDR
VÖ: 2014
Fünf brandneue Eigenkompositionen sowie zwei Coverversionen sorgen auf dem zweiten Teil der EP-Trilogie United World Rebellion für guten Mehrwert — und besitzen genau die Sorte Rotz und Angriffslust, die man von den Energiebündeln Skid Row erwartet.
Accept
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Was Accept seit ihrer letzten Reformation vor fünf Jahren geschafft haben, verdient allerhöchsten Respekt. Anders als viele ihrer ikonischen Kollegen wird die teutonische Stahlschmiede auch nach vielen Jahrzehnten im Geschäft nicht müde, hochklassiges Material zu veröffentlichen, das Herzblut und Begeisterung verströmt.
Slash featuring Myles Kennedy And The Conspirators
Roadrunner
VÖ: 2014
Die Verbindung von Sänger Myles Kennedy (Alter Bridge) und dem einstigen Gitarrenhelden von Guns N’Roses hat mittlerweile schon über das dritte Album hinweg Bestand — und festigt sich immer weiter. Sein neues Langspielwerk ist die schlüssige Weiterführung von Apocalyptic Love (2012): World On Fire wirkt insgesamt um einiges pfiffiger.
Unisonic
EAR Music
VÖ: 2014
Light Of Dawn dokumentiert brillant, wie sich eine Ansammlung unterschiedlicher Musiker-Persönlichkeiten im Laufe von gemeinsamen Studioaufenthalten und Touren zu einer echten Band entwickeln kann. Klang das Debüt stellenweise noch etwas beliebig und zahm, zeigt Light Of Dawn deutlich mehr Biss, Ernsthaftigkeit, Vielfalt und Tiefe.
Sanctuary
Century Media
VÖ: 2014
Schlappe 24 Jahre nach Into The Mirror Black lassen sich Sanctuary zu einem neuen Album hinreißen. Die Sorgen darüber, ob sich nach einer solch langen Zeit und nach der fruchtbaren Karriere ihres irren Sängers Warrel Dane mit Nevermore schlüssig an das vertrackt-melancholische Meisterwerk von 1989 anknüpfen lassen könnte, stellen sich als unbegründet heraus — sofern keine schablonenartige Fortsetzung herbeigesehnt wurde.
Opeth
Roadrunner
VÖ: 2014
Um die Magie zu beschreiben, die das neue Opeth-Album verströmt, reichen Worte schwer aus. Pale Communion muss man gehört und sinnlich erlebt haben: mal laut und mit voller Intensität, die einen die große Dynamik dieser Scheibe auch physisch spüren lässt, und dann auch mal leise und bedächtig, um der latenten Melancholie der Lieder zu folgen.
Threshold
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Und wieder haben sie es geschafft! Auch auf ihrem mittlerweile zehnten Studioalbum liefern die britischen Prog-Metaller mit dem goldenen Händchen für hochatmosphärische Ohrwürmer kompositorische Gourmetkost ab.
Overkill
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Auch 34 Jahre nach Betriebsaufnahme verschwenden die Herrschaften um Frontmann Bobby „Blitz“ Ellsworth keinen Gedanken an Altersmilde, sondern servieren ihren Thrash Metal noch immer roh und unverdünnt.
DeWolff
Re Music
VÖ: 2014
DeWolff spielen auf einem Instrumentarium, das mindestens doppelt so alt ist wie sie selbst. Damit haben sie anfangs ebenso alte Musik gemacht — mehr Retro ging eigentlich nicht: Mit Orgel, Gitarre und Schlagzeug erzeugten sie einen Sound, der weniger an naheliegende Größen wie The Nice denn an Bands aus der zweiten Reihe wie Atomic Rooster anknüpfte.
The Delta Saints
The Delta Saints
VÖ: 2014
Zwischen diesem neuen Konzertmitschnitt und der Aufzeichnung Rockpalast — Live From Bonn, Germany liegen gerade mal drei Jahre. Und doch klingt die Southern Rock- und Blueskapelle aus Nashville, deren Studio-LP Death Letter Jubilee im vergangenen Jahr zu Recht nach allen Regeln der Kunst gefeiert wurde, völlig anders auf Live At Exit/In.
Eric Clapton
Polydor
VÖ: 2013
Was für ein Karriereweg: Mit seinen Beiträgen zum Beano-Album der Bluesbreakers revolutionierte Eric Clapton in den Sechzigern die E-Gitarre als Lead-Instrument. Mit Cream baute er seinen Status als erster Gitarren-Gott der Geschichte aus — und als Blind Faith aufgrund falscher Erwartungshaltung von Anbetern und Presse 1969 scheitern, rückt Clapton von allem ab, was auch nur entfernt nach Saitenheldentum riecht.
Emerson Lake & Palmer
Mercury
VÖ: 2014
Dass 1973 als das mitunter wichtigste Jahr des Progressive-Rock gilt, ist nicht zuletzt Brain Salad Surgery zu verdanken: Jenem letzten im Kollektiv erarbeiteten Meisterwerk der wenig kompromissbereiten ELP, die sich darauf tollkühn in düster-bizarre Klangabgründe stürzten, die der Vorgänger Trilogy bestenfalls erahnen ließ.
Tesla
Frontiers
VÖ: 2014
Fast sechs Jahre haben die legendären Hardrocker aus Sacramento gebraucht, um nach dem erstklassigen Forever More (2008) ein weiteres Studioalbum fertigzustellen. Eine verdammt lange Zeit, die das Quintett um Frontröhre Jeff Keith dazu genutzt hat, eine klar definierte musikalische Strategie auszuarbeiten.
Blues Pills
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Jetzt ist es amtlich: Nach drei formidablen EPs und etlichen feurigen Konzerten belegen die international besetzten Blues Pills, dass sie auch über die Strecke eines kompletten Albums überzeugen können. Lässt man sich ihren selbstbetitelten Erstling auf der Zunge zergehen, ist es beinahe unmöglich, nicht in den Chor begeisterter Beifallklatscher einzusteigen.
Judas Priest
Sony
VÖ: 2014
Seit dem Wiedereinstieg von Rob Halford brachte die britische Metal-Legende gerade mal zwei Platten zustande. Weder das hüftsteife Angel Of Retribution (2005) noch das in jeglicher Hinsicht überdimensionierte Konzept-Opus Nostradamus (2008) konnten begründen, weshalb Judas Priest als eine der stilprägendsten Heavy-Metal-Formation überhaupt gelten.
H.E.A.T
EAR Music
VÖ: 2014
Auf ihrem brillanten Drittwerk Address The Nation näherten sich die schwedischen Melodic-Rock-Jungspunde entschlossen wie nie dem stadiontauglichen Hardrock der Achtziger. Dass sie die Hinwendung zu mehr Power und breitbeinigen Refrains auf Tearing Down The Walls fortsetzen, ließ bereits die vorab präsentierte Single ›A Shot At Redemption‹ erahnen.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 104 (01/2025).