Show-Ya

Showdown

Metalville
VÖ: 2021

Zurück zur alten Form

Rein weiblich besetzte Hardrock- und Metal-Bands wie Lovebites, Bridear oder Aldious mischen seit einigen Jahren nicht nur den japanischen Metal-Markt auf. Wegbereiterinnen dieser Entwicklung sind die 1981 gegründeten Show-Ya, die auf ihrem 13. Studio-Album wieder härter zu Werke gehen als zuletzt. Dabei pflegt das in Originalbesetzung spielende Quintett einen überraschend zeitgemäßen Sound, hat aber sein Gespür für Hooklines nicht verloren. Zwar mögen Anhänger der alten Scheiben den einst bei Akira Takasaki (Loudness) entliehenen Gitarrensound von Nummern wie ›Watashi Wa Arashi‹ (1989) vermissen, eine markante Spielerin ist Miki „Sun-go” Igarashi aber noch immer. Das gemeinsam mit Doro Pesch aufgenommene ›Heavy Metal Feminity‹ ist ein Hit, und auch Nummern wie ›Tokyo, I Scream‹, das flotte, mit Orgelklängen unterlegte ›Thunder‹ oder der Melodic-Rock-Kracher ›Hold Me‹ überzeugen auf Anhieb. Die von Streicherklängen getragene Unplugged-Nummer ›So…‹ bietet Sängerin Keiko Terada eine Bühne, die sie in beeindruckender Manier zu nutzen weiß. Es ist an der Zeit, dass Show-Ya auch außerhalb Japans wieder an Bedeutung gewinnen — mit Showdown hat die Band das dafür passende Album geliefert.

(8/10)

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