Rick Springfield
Frontiers
VÖ: 2016
Wenn ein Mann im Rentenalter eine Pop-Platte macht, dann kann das peinlich werden. Vor allem, wenn er all die Themen wählt, die Pop-Alben so in sich haben: Männer und Frauen, Frauen und Männer, Liebe und Triebe, Herz und Schmerz. Doch Rick Springfield passiert das nicht.
Brian Fallon
Warner
VÖ: 2016
Der Aufstieg von Gaslight Anthem in die Liga der ganz Großen hat längst nicht jedem behagt. Auf seinem ersten Solo-Album drosselt Sänger Brian Fallon den Punkrock-Anteil seiner Musik noch weiter und stellt den Singer-Songwriter zur Schau.
The Cult
Cooking Vinyl
VÖ: 2016
Es ist gar nicht lange her, da erklärte Ian Astbury noch vollmundig, nie mehr eine LP und bestenfalls nur noch EPs aufnehmen und veröffentlichen zu wollen. Man hätte es wohl geschluckt. Dass aus Hidden City nun doch ein Album mit einem ganzen Dutzend Songs geworden ist, freut umso mehr.
David Bowie ist tot. Der immens einflussreiche britische Musiker verstarb am Sonntag im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens.
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Widespread Panic
Welk
VÖ: 2015
Ihre aktuellen Fotos rufen in Erinnerung, was der Europäer durch die nicht nur räumliche Distanz zu dieser Band ganz gerne vergisst: Widespread Panic sind zu Veteranen der Jam-Band-Kultur Amerikas ergraut. Elf Studio- und fast genausoviele Konzertalben hat die Formation aus Athens, Georgia, seit ihrer Gründung 1985 veröffentlicht und ihre Musik sukzessive verfeinert. Southern-, Roots- und Grateful Dead-beflissen war dieser immer.
Vintage Trouble
Blue Notez
VÖ: 2015
Konnte ihr im Blues verwurzelter Classic- und Garagen-Rock seine enorme Wirkung zuletzt immer erst dann entfalten, wenn ihr Sänger den Soulman von der Kette ließ, ist ihre zweite Platte der ganz große Schaulauf für Ty Taylor.
Fleetwood Mac
Warner
VÖ: 2015
Der gigantischer Erfolg von Rumours als das größte Pop- und Softrock-Album der Geschichte hätte sich auch dann nicht ohne Weiteres wiederholen lassen, wenn das Gefüge der einst als Blues-Band gestarteten Fleetwood Mac in annähernd gesunder Verfassung gewesen wäre.
Drive-By Truckers
PIAS
VÖ: 2014
Gleich ›Shit Shots Count‹ klingt wie ein Outtake aus dem Stones-Album Exile On Main St — und in diesem klanglichen Umfeld entwickelt sich auch der Rest der CD. Mit grandioser Beiläufigkeit in Szene gesetzt, fädelt die Band eine Kette von Songperlen auf, jede für sich eine pointierte Kurzgeschichte mit beißendem Sarkasmus.
Mike Oldfield
Virgin
VÖ: 2014
Ein Comeback, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte. Nach Jahren des Experimentierens ließ der englische Klangkonstrukteur verlauten, sein neues Werk sei rockiger ausgefallen. Das trifft zumindest auf den ungewohnt schweren Bluesrocker ›Irene‹ und das düster-sperrige ›Nuclear‹ zu, die allerdings eher wie Fremdkörper wirken.
Mike Tramp
Target
VÖ: 2013
Bange machen gilt nicht: Cobblestone Street ist mitnichten ein Akustik-Album geworden, wie es vielerorts die Runde macht. Sehr wohl aber greift der vormalige Sänger von White Lion und Freak Of Nature auf seinem siebten Solo-Album auf ein Instrumentarium zurück, das sich stark von seinen letzten Platten unterscheidet.
Roger Taylor
Virgin
VÖ: 2013
Einst hatte Queen-Schlagzeuger Roger Taylor im Weltraum Spaß (Fun In Space erschien 1981). Nun ist der 64-Jährige wieder zu Mutter Erde zurückgekehrt und tönt auf seinem vierten Alleingang wieder recht rustikal, lässt in seiner stilistisch variantenreichen Songkollektion allerdings einen Spannungsbogen weitgehend vermissen.
REO Speedwagon
Frontiers
VÖ: 2013
Ach, sänge Kevin Cronin diesen schönsten Satz Poesie, den er je geschrieben hat: „He drives women wild then he drives off in a Mercedes Benz“ doch nicht so zurückhaltend! Der nämlich steckt in ›Don't Let Him Go‹, dem Auftakt dieses Live-Albums der Veteranen aus Springfield/Illinois. Das klingt noch, als müsse sich die Band erst warmspielen, und durch die wohlfeilen Publikumsfavoriten durch.
John Fogerty
Sony
VÖ: 2013
Es ist nicht wirklich überraschend: Das Beste an Wrote A Song For Everyone sind die beiden neuen Stücke, die Lust auf ein gänzlich neues Fogerty-Album machen.
Blackmore's Night
Frontiers
VÖ: 2013
In einem gründlich entkitschten Produktionsgewand hätte ihre Interpretation von ›I Think It's Going To Rain Today‹ glatt als Nummer von Fleetwood Mac durchgehen können. Der Rest von Dancer And The Moon verkommt jedoch in seiner hemmungslos überzuckerten Pracht zur Persiflage eines jeden Mittelalter-Marktes.
The Allman Brothers Band
Universal
VÖ: 2013
Als im August 1973 Brothers And Sisters erscheint, hätte niemand darauf gewettet, dass ausgerechnet diese dritte Studio-LP zum kommerziell erfolgreichsten Album der Allman Brothers Band werden würde. Schwere Zeiten liegen hinter der Gruppe mit den zwei Schlagzeugern.
Nick Cave And The Bad Seeds
Bad Seeds Ltd.
VÖ: 2013
Nach dem knarrenden Vorgänger Dig, Lazarus, Dig!!! hat der Dunkelfürst sein Orchester im dreißigsten Betriebsjahr mitunter auf eine verhuschte Orgel, weibliche Chöre und die gespenstische Violine von Rückkehrer Warren Ellis reduziert. Wenige Töne benötigt der Australier, um eine neblige, morbide Atmosphäre zu kreieren, in der sich die Stille manchmal unendlich auszudehnen scheint.
Ben Harper
Concord
VÖ: 2013
Der Amerikaner Harper ist seit jeher ein vielseitiger Zeitgenosse, der in Rockgefilden ebenso heimisch ist wie im Gospel, Folk, Reggae oder Soul. Sein zwölftes Studioalbum ist nicht nur durch die Mitwirkung von Charlie Musselwhite an der Harp vor allem im Blues angesiedelt.
Neil Young
Warner
VÖ: 2012
Journey Through The Past nannte der kanadische Folk-Rocker 1972 ein Soundtrack-Album. Dieser Titel wäre auch für seine 35. Studioarbeit passend gewesen: Psychedelic Pill klingt höchstens durch die verfremdeten Gitarren im Titelsong mal psychedelisch.
Steve Lukather
Mascot
VÖ: 2013
Entgegen aller von ihm selbst zur Schau getragenen Euphorie klingt Steve Lukathers neueste Solo-Platte ganz und gar nicht gut gelaunt und losgelöst. Nach wie vor trägt der Toto-Gitarrist ein tiefes Stirnrunzeln im Gesicht, von dem auch seine autobiografischen Texte erzählen.
Popa Chubby
Provogue
VÖ: 2011
Den Ruf als Arbeitstier hat dieser Blueser aus dem Big Apple schon längst weg. Mit seinem neuesten Studiowerk will der auch unermüdlich gastspielreisende Ted Horowitz alias Popa Chubby zumindest seelisch in seine Heimat zurückkehren, wie schon das Titelstück belegt.
John Butler Trio
Because
VÖ: 2011
Der Dreierpack Live At Red Rocks dokumentiert auf zwei CDs plus DVD ein Konzert vom Juni 2010 auf der berühmten, zwischen Sandsteinfelsen situierten Freilichtbühne in den Rocky Mountains.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 107 (04/2025)