Little Richard

05.12.1932 – 09.05.2020

Er gehörte zu den großen Pionieren und Paradiesvögeln des Rock’n’Roll. Der Einfluss, den Little Richard auf die Musikwelt nahm, lässt sich kaum hoch genug einschätzen.

Er gehörte zu den großen Pionieren und Paradiesvögeln des Rock’n’Roll; seine von einer schillernd-wilden Bühnenperformance begleitete Musik beeinflusste Pop- und Rockgrößen wie Prince, David Bowie, Elton John bis hin zu Michael Monroe.

In seiner Band spielten zudem die späteren Weltstars Jimi Hendrix und James Brown: Der Einfluss, den Little Richard auf die Musikwelt nahm, lässt sich kaum hoch genug einschätzen. Am 9. Mai ist der Schöpfer unsterblicher Klassiker wie ›Tutti Frutti‹, ›Long Tall Sally‹ oder ›Good Golly Miss Molly‹ gestorben.

Als Richard Penniman wurde er 1932 in Macon in Georgia geboren und wuchs bei weißen Pflegeeltern auf, die eine Musikkneipe betrieben. Ab 1951 schlug er sich als Musiker durch, doch erst ›Tutti Frutti‹ katapultierte ihn 1955 an die Spitze der jungen Rock’n’Roll-Bewegung und auf Augenhöhe mit Elvis, Chuck Berry und Jerry Lee Lewis. Sein flamboyanter Bühnenauftritt, der bis zuletzt untrennbar mit seinem Namen verknüpft sein soll, war dem rassistischen Zeitgeist der USA in den fünfziger Jahren geschuldet: »Ich fing an, Make-up zu tragen, sodass sich niemand bedroht fühlen musste, wenn ich in den Klubs für weiße Mädchen spielte«, erzählte er 1999 in einem Interview.

Ab 1957 studierte er Theologie, predigte und veröffentlichte Gospel-Alben, in den sechziger und siebziger Jahren wandte er sich dem Soul und Funk zu. Erst gut zwanzig Jahre später fand er zu seinem Rock’n’Roll- Ursprung zurück und tourte mit Chuck Berry und Jerry Lee Lewis um die Welt. Seinen Abschied aus dem Musikgeschäft verkündete der damals Achtzigjährige 2013; sieben Jahre später erlag der große Little Richard nun einer Knochenkrebserkrankung.

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