Wo Filigran-Gitarrist Mike Slamer Hand anlegt, entsteht niemals musikalisches Mittelmaß. Das war schon in den Siebzigern bei City Boy so, in den Achtzigern beim Kansas-Ableger Streets — auch in der Neuzeit hat dieser Grundsatz Bestand bei den famosen Seventh Key. Diese Zusammenarbeit mit Sänger Andrew Freeman von Last In Line (die ihrerseits mit einer neuen Platte in den Startlöchern stehen) dürfte für den Veteranen aber eine Herausforderung gewesen sein, denn Freeman ist weit davon entfernt, eine anschmiegsame AOR-Stimme zu besitzen. ›Falling In‹ und ›Alive‹ sind mit ihren wuchtvollen, originellen Bombast-Riffs, den perfekt sitzenden Gesangsharmonien und den unwiderstehlichen Hooks in bester Styx- und Seventh Key-Manier echte Melodic-Rock-Glanzstücke, die in dieser Güte und Härte einzig Mike Slamer aus dem Hut gezaubert bekommt. Der durchaus stimmgewaltige Freeman überzeugt vor allem in gesetzteren, latent bluesbeladenen Hardrock-Stücken (›One More Time‹) und kontrastiert mit seinem rauchig-warmen Timbre. ›Drive Away‹ mit seinem irrwitzigem Van Halen-Gedächtnis-Riff und ›Rise Above It All‹ sind moderner Bombast-Hardrock mit traditionellem Anstrich, die ihren Teil dazu beisteuern, dass Devil’s Hand aus der recht beliebigen Projekt-Schwemme ihres Heimatlabels als echte Wertarbeit herausstechen. Auf Mike Slamer ist Verlass.
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