ROCKS Magazin 74 (01/2020)

Marko Hietala
Marko Hietala
Als Bassist der Power-Metaller Tarot und der Symphoniker Nightwish hat sich Marko Hietala einen Namen gemacht. Auf seinem ersten Solo-Album verbindet er hingegen Folk-Prog mit opulentem Hardrock.
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Uncle Bard & The Dirty Bastards
Carefulnow!
VÖ: 2020
Wie kann sich eine Irish-Folk-Kapelle aus Norditalien über 13 Jahre halten, Auftritte bei renommierten Festivals und Tour-Support für Flogging Molly inklusive? Indem sie niveauvoll die traditionellen Instrumente der keltischen Musik wie Flöte und Dudelsack in den rocktypischen Gitarren-Bass-Drums-Kontext einbaut. Indem sie so eine tanzbare, partyfähige Mucke auf die Beine stellt, ohne dabei das gewisse Quäntchen Gravitas zu vergessen, die diese Sparte auszeichnet.

The Men Beyond The Glass

Ohne die genialen Visionen des schrulligen Querflötisten Ian Anderson, der auf der Bühne stets auf einem Bein balancierend sein Instrument blies, wäre die britische Rockszene der siebziger Jahre sehr viel ärmer gewesen.
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Danny Vaughn
Vaughnsongs
VÖ: 2019
Als Frontmann von Tyketto hat sich Danny Vaughn zu einer der angenehmsten Stimmen im AOR gemausert, mit seinem zweiten Alleingang Myths, Legends & Lies beweist er nun, dass er mehr ist, als nur Lieferant tragfähiger Melodien. Die hauptsächlich akustisch orientierten Songs, die er zusammen mit Bassist Chris Childs (Thunder), Trommler Rhys Morgan und Pianist Nigel Hopkins aufgenommen hat, offenbaren, trotz weitgehender Folk- und Country-Ausrichtung, eine große stilistische Bandbreite.

Myths, Legends & Lies

Duff McKagan
Universal
VÖ: 2019
Mit seinen eigenen Projekten lebte der mittlerweile wieder bei Guns N’ Roses spielende Bassist bislang bevorzugt seine Punk-Wurzeln aus — sei es bei seiner Seattle-Combo Loaded, der kurzlebigen Supergroup Neurotic Outsiders oder in Teilen seines 1993er Solo-Debüts Believe In Me. 2019 sieht die Sache gänzlich anders aus.
Strawbs
Esoteric
VÖ: 2019
Was sich auf den Vorgängeralben Deep Cuts und Burning For You bereits angedeutet hatte, wurde mit Deadlines (1978) komplett vollzogen. Nach und nach hatten sich die Strawbs zuerst von ihren Folkwurzeln, dann auch von ihren progressiven Einflüssen verabschiedet, um einem vermeintlichen Erfolgsrezept hinterherhechelnd auf einen wie auch immer gearteten Mainstream-Zug aufzuspringen.
High South
Soulshine
VÖ: 2019
Vor allem in Europa hat sich das Trio aus Nashville schon einen Namen gemacht. Mit ihrem Album A Change In The Wind peilen sie erstmals auch den Erfolg in der Heimat an und dafür ist ihr Country- und Folk-lastiger Westcoast-Sound geradezu prädestiniert.
Marko Hietala
Nuclear Blast
VÖ: 2020
Auf seinem ersten Solo-Album Pyre Of The Black Heart, das bereits im Mai mit finnischen Texten unter dem Titel Mustan Sydämen Rovio erschien und jetzt in einer englischen Fassung vorliegt, erinnert fast nichts daran, dass Marko Hietala eigentlich bei den Symphonic-Metallern Nightwish seine Brötchen verdient.
John Taylor
Rhino
VÖ: 2019
Mit seiner Mischung aus Folk, Softrock und Soul heimste James Taylor vor allem in den Siebzigern zahlreiche Platin- und Grammy-Auszeichnungen ein. Diese Box fasst jene sechs Alben zusammen, mit denen dem Singer-Songwriter in den USA der Durchbruch gelang. Sweet Baby James (1970) bot mit ›Fire And Rain‹ und dem später von Elvis gecoverten ›Steamroller‹ gleich zwei veritable Hits.
Starry Eyed And Laughing
MIG
VÖ: 2019
Starry Eyed And Laughing waren eine britische Band, die amerikanischer klang als manche Amerikaner. Das Booklet zu dieser verdienstvollen Veröffentlichung eines Auftritts in den frühen Rockpalast-Tagen zitiert den Journalisten Fred Dellar, der im Melody Maker schrieb, die Band sei entweder ihrer Zeit 15 Jahre voraus oder zehn Jahre zu spät dran gewesen. Sie existierte von 1973 bis 1976 und veröffentlichte gerade mal zwei Studio-Alben.
Gesprochen hat Ian Anderson über dieses Buch schon länger. Im November wird die definitive Band-Chronik erhältlich, an der sich auch ehemalige Bandmitglieder beteiligt haben.
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Opeth
Roadrunner
VÖ: 2014
Um die Magie zu beschreiben, die das neue Opeth-Album verströmt, reichen Worte schwer aus. Pale Communion muss man gehört und sinnlich erlebt haben: mal laut und mit voller Intensität, die einen die große Dynamik dieser Scheibe auch physisch spüren lässt, und dann auch mal leise und bedächtig, um der latenten Melancholie der Lieder zu folgen.
Chris Robinson Brotherhood
Silver Arrow
VÖ: 2014
Es muss einen Zusammenhang geben: Die Musik der Chris Robinson Brotherhood lässt sich immer schwieriger in Worte kleiden — und Black Crowes-Freigeist Chris Robinson wirkt immer glücklicher. Phosphorescent Harvest demonstriert es nur zu gut.
Ian Anderson
Kscope
VÖ: 2014
Gerald Bostock ist zurück! Der Protagonist von Jethro Tulls Thick As A Brick tritt dieses Mal als Tourmanager auf, der im Buchladen des fiktiven Kaffs Linwell ein Manuskript des Amateur-Historikers Ernest T. Parritt in die Finger bekommt: ein Rundumschlag durch die britische Geschichte — mit Ausblick in die nahe Zukunft. Drumherum strickt Ian Anderson nun ein weiteres Konzeptalbum.
Neil Young
Warner
VÖ: 2012
Journey Through The Past nannte der kanadische Folk-Rocker 1972 ein Soundtrack-Album. Dieser Titel wäre auch für seine 35. Studioarbeit passend gewesen: Psychedelic Pill klingt höchstens durch die verfremdeten Gitarren im Titelsong mal psychedelisch.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 102 (05/2024).