In einem Interview wurde der 71-Jährige auf seine Zukunft angesprochen — im Besonderen auch auf seine Aussage, dass Heaven Comes Down (2023) das wohl letzte Album seiner Band Dokken sein wird.
»Ich habe das Gefühl, nach fünfzig Jahren und 13 Platten genug Musik geschrieben zu haben. Und ich kann gut damit leben«, erklärt Dokken, der seit Komplikationen bei einer Operation an Nacken und Wirbelsäule im November 2019 mit Einschränkungen zu kämpfen hat. So ist etwa sein rechter Arm beinahe vollständig paralysiert.
»Aber man sollte niemals nie sagen. Ich habe mit George Lynch kurz über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit gesprochen. Ich sagte ihm, dass ich nicht die kreative Energie habe, ein ganzes Album zu machen, denn das ist viel Arbeit. Aber vier oder fünf Songs könnte ich mir vorstellen. Wenn man aber hört, wie unterschiedlich die letzten Projekte von George waren, bin ich mir nicht sicher, ob wir auf dieser Ebene zusammenkommen.«
Nichtsdestotrotz könnte eine Kollaboration zustande kommen. »Wenn er Songs schreibt, die mich berühren, dann kann das etwas werden. Dann würde ich mich in mein Studio setzen, Gesangmelodien und einen Text schreiben und schauen, ob etwas cooles dabei herauskommt. Und wenn die Leute das mögen, ist es super. Wenn nicht, dann nicht.«
Zuletzt arbeiteten die beiden früheren Dokken-Musiker für die Single ›Just Another Day‹ (2018) zusammen. Damals waren auch Bassist Jeff Pilson und Schlagzeuger Mick Brown beteiligt — beide gehörten zur klassischen Besetzung der Hardrocker. Brown hat sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt.
Im Hinblick auf seinen eigenen Rückzug von der Bühne hat Dokken schon relativ klare Pläne. »Das wird möglicherweise noch in diesem Jahr passieren. Ich meine, schau dir Paul McCartney, Mick Jagger oder Keith Richards an, die stehen noch mit über achtzig auf der Bühne. Selbst Elton John wird noch auf seinen Klaviersessel geführt.«
»Ich bin letztendlich eine egoistische Person. Ich will nicht singen und komponieren, bis ich irgendwann umfalle. Ich möchte in meinem Haus auf einem Berg in New Mexico sein, ohne Nachbarn und mit meinen Hunden. Es ist das perfekte Leben. Ich hatte eine großartige Karriere.«