Astral Doors

Jerusalem

Metalville
VÖ: 2011

Ganz nah bei Ronnie

So unspektakulär auf der Bühne, so verlässlich auf Tonkonserve: Was das Etikett Astral Doors trägt, ist mit Dio-geschwängerten Klängen ausgestattet. Das hat seit 2003 und über die Distanz von nunmehr sieben Alben Bestand. Eindimensional musizieren die Schweden um Frontmann Nils Patrik Johansson aber beileibe nicht. Bewegte sich das Quintett in der Vergangenheit vornehmlich in Einbuchtungen, die der kleine große Sangeskünstler mit Rainbow und Black Sabbath geformt hatte, so trauen sich Astral Doors nun in die Nähe der Solowerke von Ronnie James Dio.

Herrlich nach vorne preschende Rocker wie ›With A Stranger’s Eye‹ und ›Operation Freedom‹, die mit einem heutzutage eher unüblichen Hymnen-Charakter gesegnet sind, und breitwandig vorgeführte Epik (›Lost Crucifix‹) ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Gitarrist Joachim Nordlund schafft dabei problemlos den Spagat zwischen düsteren Iommi-Verneigungen und luftig gehaltenen Begegnungen mit dem jungen Vivian Campbell. Für ›Child Of Rock’n’Roll‹ borgen sich die Nordlichter den auf Dream Evil erprobten Keyboard-Sound. Hier ist Dios Erbe in guten Händen.

(7.5/10)

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