Flying Colors

Flying Colors

VÖ: 2018

Mehr Raum für Schönheit

Eine halbe Dekade ist das tolle Debüt von Flying Colors bereits alt, auf der die aus dem Umfeld von Spock’s Beard, Dream Theater, Deep Purple und den Dixie Dregs entstandene Supergruppe die denkbar eleganteste Fusion von Prog, feierlich-opulentem Pop und hartem Rock zu Gehör brachte. Enttäuscht zeigten sich Neal Morse & Co. allerdings über das überzeichnete und anstrengend laute Mastering der CD-Pressungen: Für True Colors haben sie nun nochmal Hand angelegt und gemeinsam mit Engineer Michael Brauer die ursprüngliche Fassung von True Colors zugänglich gemacht, die das abbilden und wiedergeben soll, was die Gruppe seinerzeit im Studio gehört und für die Weiterverarbeitung abgenickt hatte. Der merklich zurückgenommene Sound tut Schönheiten wie ›The Storm‹, ›Kayla‹ (hier als Remix von Peter Collins) oder ›Shoulda Coulda Woulda‹ hörbar gut und lässt den Liedern etwas mehr Luft und Raum für Nuancen — schade, dass True Colors lediglich als kostenpflichtiger Download (Flac-, Wav- und MP3-Dateien plus neues Digital-Booklet) angeboten wird und nicht auch physisch als CD: Die acht Dollar sind bestens angelegt. Bezugsadresse: www.calliopia.org

(8/10)
TEXT: DANIEL BÖHM

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