Als Solo-Künstler absolvierte John Lennon nur wenige Live-Auftritte. Das Benefizkonzert One To One, das am 30. August 1972 im New Yorker Madison Square Garden über die Bühne ging, diente dem Oscar-prämierten Regisseur Kevin Macdonald (Der letzte König von Schottland, Marley) als Ausgangspunkt für den Streifen, der sich vornehmlich mit jenen 18 Monaten beschäftigt, die der frühere Beatle Lennon und seine Frau Yoko Ono im dortigen Stadtteil Greenwich Village verbrachten: Eine prägende Zeit, die auch Lennons politisches Engagement entfachte. ›Power To The People‹, eine aufgeheizte Hymne gegen Unterdrückung, war im März 1971 der Anfang, auf dem Doppelalbum Some Time In New York City (1972) artikulierte er sich politisch und gesellschaftskritisch noch deutlicher und geriet ins Visier amerikanischer Behörden.
1971 war das Paar in die USA ausgewandert, lebte in Manhatttan in einem kleinen Apartment. Frisch in New York angekommen, absorbierten sie die Umgebung und schauten verwundert US-TV: Durch eine vielseitige Mischung amerikanischer Fernsehbilder – vom Vietnamkrieg, Der Preis ist heiß, Nixon, Coca-Cola-Werbung, bis hin zu Walter Cronkite oder die Waltons – lässt der Dokumentarfilm die Zeit, wie sie John und Yoko damals selbst gesehen hätten, wieder lebendig werden.
Eine TV-Reportage von Geraldo Rivera inspiriert die beiden auch zum gemeinsamen Konzert. Die Audio-Aufnahmen des Konzertes wurden von Sean Ono Lennon, dem gemeinsamen Sohn des Paares, neu abgemischt und produziert. Einige der Mitschnitte sind bisher unveröffentlicht und werden im Film erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Seine Premiere feierte One To One: John & Yoko bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig, auch auf dem Telluride Film Festival war er bereits zu sehen. In die deutschen Kinos kommt der Streifen am 26. Juni.