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Cirkus Prütz

White Jazz — Black Magic

Metalville
VÖ: 2000

Tanz den Swamp-Boogie!

Der Bandname ist eigentümlich und Bassist Jerry Prütz zu verdanken, der seit Jahren in der schwedischen Heavy-Rock-Szene mitmischt — und sich dort einen guten Ruf als Comedian aufgebaut hat. Mit dabei in der Manege seines Cirkus Prütz hat er unter anderem den hauptamtlichen Gitarristen von The Quill sowie Franco Santioune, der auf den ersten drei zwischen 1989 und 1992 erschienenen Platten der sleazigen Groove-Hardrocker Electric Boys als Gitarrist mitmischte.

Auf White Jazz — Black Magic ist er zudem als Sänger einer sehr guten Bluesrock-Band zu hören, die den Texas- und Swamp-Boogie zu tanzen versteht: Billy Gibbons und ZZ Top treiben hier zumindest als Voodoo-Geister dauerhaft ihr latentes Unwesen, hin und wieder fühlt man sich auch ein wenig an die Songs von Jimmie Vaughan erinnert — wobei sich Cirkus Prütz mit der großen Eleganz des Bruders von Stevie Ray in keiner Weise messen lassen können, es allerding auch gar nicht darauf anlegen. Die Platte hat einige richtig gute Songs zu bieten und wurde von Handwerkern umgesetzt, die nicht erst seit gestern wissen, was sie tun. Auf der Konzertbühne dürfte das aber alles bedeutend besser funktionieren als auf Konserve. Zumindest hätte man sich hier noch mehr energisches Leben in der Produktion dieser Platte gewünscht. Ein schlechtes Bluesrock-Album ist White Jazz — Black Magic aber gewiss nicht.

(6.5/10)

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