Geboren wurde Peter Constantine Brown am ersten Weihnachtstag 1940 in der Grafschaft Surrey südlich von London. Bereits mit 14 Jahren veröffentlichte er seine ersten Gedichte im US-Literaturmagazin Evergreen Review; in den sechziger Jahren machte er sich in der Dichterszene von Liverpool einen Namen, dort wuchs er zu einem der wichtigsten Vertreter der britischen Beat Poetry heran.
Die Aufmerksamkeit von Cream erlangte er indes mit einem Projekt, das Dichtkunst und Musik verband: Der First Real Poetry Band, in der etwa auch der spätere Jazz-Fusion-Pionier John McLaughlin (Mahavishnu Orchestra) spielte und der ihm auf seinem Debütwerk Extrapolation (1969) die Nummer ›Pete The Poet‹ widmete. Bei der Bluesrock-Supergroup war er zunächst als Songwriting-Partner von Schlagzeuger Ginger Baker vorgesehen; mit Bassist Jack Bruce harmonierte er aber besser.
Es war der Beginn einer Jahrzehnte andauernden Zusammenarbeit: Bei Cream mündete sie in Hits wie der ersten US-Single ›I Feel Free‹, dem Disraeli Gears-Stück ›SWLABR‹ — für das gleiche Album schrieb Brown mit Eric Clapton auch ›Sunshine Of Your Love‹ — oder ›White Room‹; zuweilen wurde er daher als viertes Bandmitglied von Cream beschrieben. Auch nach dem Ende der Band schrieb Brown viele Texte für die Soloalben von Jack Bruce.
In der ersten Hälfte der siebziger Jahre betrieb er daneben zunächst die Projekte Pete Brown And His Battered Ornaments und Piblokto!, mit denen er drei Alben produzierte und kollaborierte mit Graham Bond. Ab 1977 zog er sich vorerst aus der Musikszene zurück und schrieb stattdessen Drehbücher und vereinzelt auch Filmmusiken. Mit dem walisischen Keyboarder Phil Ryan veröffentlichte er dann ab 1991 vier Alben. Ihre gemeinsame Arbeit Perils Of Wisdom (2013) war das letzte Studiowerk, auf dem als Sänger Brown zu hören war — vier Jahre später steuerte er noch einmal Texte zu einem Studiowerk bei, nämlich Procol Harums letztem Werk Novum.
Am 19. Mai starb er im englischen Hastings. Pete Brown wurde 82 Jahre alt.