Auf ihrem zweiten Studioalbum geht die junge Bluessängerin dem Vergleich mit dem gefeierten Debüt Runaway geschickt aus dem Weg, indem sie selbstbewusst eine ganz andere Platte macht. In Begleitung von drei Mitgliedern der Royal Southern Brotherhood, darunter Produzent Mike Zito, klingt der Blues der 24-Jährigen jetzt rauer und organischer als zuletzt und macht einen äußerst strammen Eindruck — auch wenn neben hämmernden Rock-Nummern zwischendrin ruhigere, eher dem Country zuzuordnende Töne erklingen.
Jede Rille der Platte ist mit knisternder Spannung geladen, zu Scherzen aufgelegt ist hier niemand. Vor allem bei den Stücken ›Sucker Born‹, ›Lay It Down‹, ›Heartbreaker‹ und ganz besonders beim Titellied flackert ein inneres Feuer auf, das vor zwei Jahren noch keiner bei Fish vermutet hätte. Der rotzfreche Gastauftritt des Americana-Künstlers Paul Thorn im Duett ›Go To Hell‹ fügt sich nahtlos ein.