Auf der Konzertbühne pflegt und revitalisiert der einstige Genesis-Gitarrist regelmäßig seine Vergangenheit. Im Studio dagegen sorgt sich Steve Hackett um die Zukunft der Menschheit und trägt mit seiner mittlerweile ganz eigenen Art von Weltmusik zur Völkerverständigung bei. Das mag seit Wolflight oder dem 2017 veröffentlichten The Night Siren etwas vorhersehbar geworden sein. Hacketts mittlerweile sechsundzwanzigstes Solo-Ding ist mit seinem völligen Verzicht auf alles, was man weitgehend als konventionelle Rockmusik betrachten könnte, das konsequenteste dieser Reihe. Auf At The Edge Of Light dirigiert der 68-jährige Virtuose eine illustre Riege an Mitstreitern, zu denen Saxophonist Roger Townsend, Keyboarder Roger King, Sängerin Amanda Lehmann und sein Bruder Roger an der Flöte genauso gehören wie ein vielstimmiger Bombast-Chor. Von wuchtig-erhaben bis zart und reflektierend reicht das Klangspektrum seiner neuen Lieder, die mit dezentem Gospel-Hauch (›Underground Railroad‹), großer Epik (›These Golden Wings‹) und orientalischem Ambiente kokettieren (›Shadow And Flame‹). Ein ganzes Arsenal exotischer Instrumente wie Didgeridoo, Sitar, eine armenische Duduk oder iranische Tar setzt Hackett ebenfalls wieder ein, die seine Idee von progressivem Rock ziemlich einzigartig klingen lassen.
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