Die Van Zant-Brüder zählen zweifellos zu den Gründervätern der Southern-Rock-Szene. Johnny Van Zant hält deren Flagge als Sänger von Lynyrd Skynyrd hoch, wo er in die Fußstapfen seines verstorbenen Bruders Ronnie tritt, Bruder Donnie führte vier Jahrzehnte lang die vor allem in Amerika sehr erfolgreichen .38 Special an. Gemeinsam musizieren sie nur selten, ihr letztes Album ist 17 Jahre alt.
Dass die beiden Südstaaten-Koryphäen ein Faible für christliche Themen entwickelt haben, überrascht nicht, denn Gott und Knarren zählen seit jeher zu den relevanten Themen des Genres. An der Ernsthaftigkeit ihrer Sache lassen Titel wie ›Praying‹, ›Holy Moment‹ oder ›Why God Brought Me Here‹ daher nicht den geringsten Zweifel, doch die nur mühsam als Songtexte verkleideten penetranten Predigten wirken naiv und dick aufgetragen und stellen die Botschaft über den Inhalt. Zwischen Americana, Country-Pop und akustisch geprägtem Folkrock findet sich durchweg nur brutal Banales.
Hervor stechen einzig das herzhaft rockende ›Stand Up‹ und das arg pathetische ›Warrior‹, das an die hymnischen Qualitäten eines durchschnittlichen Lynyrd Skynyrd-Liedes heranreicht.