The Yardbirds

Live And Rare

Repertoire
VÖ: 2019

Die historische Wahrheit

Für die Relevanz der Yardbirds würden meist drei Gründe angeführt: Eric Clapton, Jeff Beck und Jimmy Page. Die Musik der Band erzähle aber eine ganz andere Geschichte, meint Mike Stax vom Ugly Things Magazine im 36-seitigen Booklet zu dieser aufwändigen, vier CDs und eine DVD umfassenden Box. Die Yardbirds sind für ihn eine »vollkommene Band«, die bereits existierte, bevor auch nur einer der berühmten Gitarristen einstieg. Alles war schon da: die Improvisationstechniken, die Experimentierfreude, die Neugier. Qualitäten, die die Band von vielen Zeitgenossen unterscheiden sollte. Die treibende Kraft war, so Drummer Jim McCarty, Bassist Paul Samwell-Smith. »Er war der erste Dylan-Fan, den ich je traf, der erste Blues-Fan, der Typ Mensch, der immer nach etwas Neuem Ausschau hält und dann seine Freunde dafür begeistern will.«

Die Box lässt die Entwicklung der Band in Musik, Texten und zahlreichen Fotos nacherleben: vom Blues-lastigen Rock über poppigere Klänge hin zu progressiveren Spielweisen. Siebzig remasterte Songs, teils bereits auf Vinyl veröffentlicht, dokumentieren die Metamorphosen. Das macht Lust, den Klang und die Arrangements der Band in ihren diversen Inkarnationen vergleichend zu analysieren. Jede CD hat ein eigenes Booklet mit weiteren kenntnisreichen Artikeln des britischen Journalisten Chris Welch, Fotos und detaillierten Informationen zu Entstehungszeitpunkt und -ort der jeweiligen Aufnahme. Die DVD enthält Filmmaterial aus den Archiven von BBC, ITV, des französischen und deutschen Fernsehens, dessen Schwerpunkt auf der späten Phase mit Jimmy Page liegt und mit ›Dazed And Confused‹ einen Blick in die Zukunft wirft.

Keine Wertung

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