Die von ihm 1973 mitbegründeten Bad Company machten den Tod ihres langjährigen Gitarristen über ihre Social-Media-Präsenzen öffentlich. »Mit großer Trauer müssen wir den Tod unseres geliebten Mick Ralphs bekanntgeben. Er hinterlässt die Liebe seines Lebens, Susie Chavasse, zwei Kinder, drei Stiefkinder und seine Bandkollegen Paul Rodgers und Simon Kirke — und nicht zuletzt Millionen von Fans und Freunden auf der ganzen Welt.«
Seinen letzten Auftritt mit der Band spielte er am 29. Oktober 2016. Einige Tage später erlitt er einen Schlaganfall, der ihn bis zuletzt ans Bett fesselte.
Bevor Ralphs jedoch mit Rodgers Bad Company gründete, hatte er bereits ereignisreiche Jahre als Mitglied von Mott The Hoople hinter sich: Mit der von Ian Hunter angeführten Truppe spielte er zwischen 1969 und 1974 sieben Alben ein, wobei er beim letzten Werk The Hoople bereits ausgestiegen war und nur noch auf einzelnen Songs als Backround-Sänger respektive Gitarrist zu hören war. In dieser Zeit schrieb und sang er etwa ›Rock And Roll Queen‹, die Debütsingle der Band.
»Paul Rodgers von Free traf Mick Ralphs erstmals im Jahr 1971. Nach einer inspirierenden Jam-Session und einem Austausch von Songideen traf Ralphs die mutige Entscheidung, Mott The Hoople zu verlassen und eine neue Band mit Rodgers zu gründen. Bad Company waren geboren. Vervollständigt wurde die Formation vom singenden King Crimson-Bassisten Boz Burrell und Schlagzeuger Simon Kirke. Mit der Hilfe des legendären Led Zeppelin-Managers Peter Grant wurden Bad Company die erste Band, die beim bandeigenen Label Swan Song unterschrieben«, rekapituliert der Nachruf auf der Bad Company-Seite den Start der Truppe.
Dieser geriet ausgesprochen erfolgreich: Ihr selbstbetiteltes Debüt konnte fünfmal Platin einheimsen. Die Debüt-Single ›Can’t Get Enough‹ stammt aus der Feder von Mick Ralphs. Er blieb, gemeinsam mit Kirke, die große Konstante der Band und war mit Ausnahme einer kurzen Phase in den frühen nuller Jahren Teil jeder Inkarnation. Nach seinem gesundheitsbedingten Ausstieg übernahm Howard Leese seine Position.
»Unser Mick ist von uns gegangen und ich bin zutiefst erschüttert. Er hinterließ uns außergewöhnliche Songs und Erinnerungen. Er war mein Freund, mein Songwriting-Partner und ein großartiger wie vielseitiger Gitarrist mit einem tollen Sinn für Humor. Noch bei unserem letzten Gespräch vor einigen Tagen lachten wir gemeinsam. Es wird nicht das letzte Mal sein. Mein Beileid an alle, die ihn liebten und im Besonderen an Susie. Mick, ich werde dich im Himmel sehen«, verabschiedete sich Paul Rodgers.
Bereits 2016 starb Mott The Hoople-Schlagzeuger Dale Griffin, wenige Monate später folgte ihm Bassist Peter Overend Watts.
Am 23. Juni ist nun auch Mick Ralphs gestorben. Der Gitarrist hatte 2016 einen Schlaganfall erlitten, von dem er sich nie vollständig erholte. Ralphs wurde 81 Jahre alt.
