Die Achtziger sind das Zeitalter von Hardrock und Heavy Metal — ausgerechnet AC/DC hatten darin nach ihrem Raketenstart mit Back In Black um ihren Platz zu kämpfen. Das leidlich erfolgreiche Fly On The Wall (1985) gilt nicht wenigen als Karrieretiefpunkt, auf dem sich Malcolm Young in der Rolle des Produzenten redlich darum bemühte, das Bodenständige seiner Combo zu bewahren und sie gleichzeitig in angesagten Hall und Raumklang zu hüllen.
Was dem Gitarristen nicht gelang, glückte drei Jahre später dem zurückgekehrten Produzententeam Harry Vanda & George Young umso wirkungsvoller: Blow Up Your Video förderte eine metallische Härte und frontale Wucht im Sound von AC/DC zutage, die sie zurück in die Spur brachten.
Die LP hat neben den Höhepunkten ›Heatseeker‹ (die energiereiche Single bleibt lediglich auf Platte ein Genuss, verkommt live aber zu einer harmlosen Chuck Berry-Nummer) und ›That’s The Way I Wanna Rock And Roll‹ hörenswerte Stücke in petto — allen voran ›Go Zone‹, das düstere ›Some Sin For Nuthin’‹ und ›Ruff Stuff‹, für das sich Malcolm und Angus die pfiffigsten Gitarreninteraktionen seit Langem ausgedacht hatten.
Es ist das vorerst letzte AC/DC-Album, für das Sänger Brian Johnson die Texte schrieb, und auch das finale Werk mit Schlagzeuger Simon Wright, der 1983 für Phil Rudd übernommen hatte: Bald wechselt er gelangweilt in die Band von Ronnie James Dio.