Laut seiner Familie laborierte Steve Riley seit einigen Wochen an einer Lungenentzündung, der er nun erlegen ist. Er hinterlässt seine Frau Mary Louise und seinen Sohn Cole.
Geboren wurde Stephen Riley am 22. Januar 1956 in Revere im Ostküstenbundesstaat Massachusetts, zog aber bereits Mitte der siebziger Jahre nach Chicago mit dem Ziel, Profimusiker zu werden. Seine erste Aufnahme war das 1976 veröffentlichte Debütalbum der melodischen Hardrocker Roadmaster.
Anschließend schloss er sich New Steppenwolf an, der zwischenzeitlichen Revival-Formation der Hardrock-Pioniere um die ehemaligen Mitglieder Nick St. Nicholas (Bass) und Goldy McJohn (Keyboard); aus deren Überresten entwickelte sich die kurzlebige Formation The B'zz, auf derem einzigen Studiowerk Get Up (1982) er ebenfalls beteiligt war.
Danach wandte sich Riley der härteren Gangart zu: Er spielte 1984 kurzzeitig bei Keel und steuerte dort einige Schlagzeugspuren zum von Gene Simmons produzierten Album The Right To Rock (1985) bei. Auch mit W.A.S.P. machte er gemeinsame Sache und ist auf The Last Command (1985), Inside The Electric Circus (1986) sowie den Konzertmitschnitten Live At The Lyceum, London (1984) und Live.. In The Raw (1987) zu hören.
Noch im gleichen Jahr wechselte er zu jener Band, die fortan sein professionelles Leben bestimmen sollte. Mit Unterbrechungen spielte Riley bis zuletzt bei den Sleazern L.A. Guns; seit einem Streit mit Gitarrist Tracii Guns firmierte seine Inkarnation unter dem Namen Riley's L.A. Guns. ›The Dark Horse‹, die jüngste Single der Formation, erschien erst im letzten Monat — ein neues Album sollte wohl im kommenden Jahr erscheinen. Steve Riley wurde 67 Jahre alt.