Stevie Youngs Einstieg bei AC/DC vor neun Jahren macht seine einstige Band attraktiver denn je: Bereits im Frühjahr 1979 finden in Birmingham Sänger Steve Burton, die Gitarristen Stevie Young und Pat Hambly, Bassist Doug Dennis sowie Schlagzeuger Spencer Scrannage unter dem Namen Savage zusammen.
Bald schon taufen sie sich um in Starfighters und veröffentlichen über ein Kleinlabel eine Single. Mit dem familientypischen Boogie-Rock hat ›I’m Falling‹ seinerzeit noch recht wenig zu tun und steht den frühen Saxon mindestens genauso nahe. Erst auf ihrer ersten von Tony Platt in den Londoner Battery Studios produzierten LP Starfighters steht der Trupp 1981 in ruppigster Riff-Rock-Blüte, bei denen mittlerweile Steve Bailey Schlagzeug spielt.
Dass Burton optisch wie stimmlich Parallelen zu Paul Di’Anno von Iron Maiden aufweist, kommt nicht von ungefähr: Beide Sänger verbindet eine innige Liebe zum britischen Punkrock. Schlüpfrige Songs wie ›Alley Cat Blues‹, ›Don’t Touch Me‹ und der angriffslustige Rüpel ›Power Crazy‹ verorten die Gruppe unweigerlich auf australischen Boden zwischen AC/DC und Rose Tattoo.
Ein gutes Stück melodischer schleifen Platt und die Starfighters dein Jahr später In-Flight Movie, auf dem die Band in packenden Nummern wie ›Here’s Looking At You‹ oder den alles überschattenden Hymnen ›Who Cares‹ und ›I’m Your Nightmare‹ clever demonstriert, dass räudiger Riff-Rock lange nicht wie eine Abziehbild von AC/DC klingen muss. Trotz unschwer zu überhörenden Parallelen.
Eine ausführliche Geschichte zu den Starfighters gibt es in ►ROCKS Nr. 83 (04/2021).