John Diva & The Rockets Of Love

Inspirationen einer Diva

Mit ihrer Hommage an den Hair-Metal sorgen John Diva & The Rockets Of Love schon länger für gute Laune auf den Konzertbühnen. Heute erscheint ihr Erstling Mama Said Rock Is Dead: Sänger John Diva über vier seiner liebsten LPs.

TEXT: MARKUS BARO

Thin Lizzy
Jailbreak (1976)

»Was soll ich sagen: Auch wenn die Musik von Aerosmith, Bon Jovi und Poison fest in meiner DNA verankert ist, werden Thin Lizzy wohl auf ewig meine Lieblingsband bleiben. Phil Lynott war ein exzellenter Geschichtenerzähler, ein Sänger mit viel Soul in der Stimme und trotzdem ein hundertprozentiger Rocker. Jailbreak ist besonders, weil die Scheibe so trocken und emotional ist, eine bedrohliche Stimmung verbreitet und an den richtigen Stellen mit tollen, doppelläufigen Gitarren-Soli explodiert.«



Van Halen
Diver Down (1982)

»Es hat etwas Voyeuristisches, den Zerfall einer Band zu beobachten. Genau das war hier der Fall. Mehr als zwei oder drei eigene Songs waren nicht mehr drin für Van Halen, dazu ein paar Coverversionen und Instrumentals — diese Scheibe zählt außer mir wohl kaum jemand zu seinen Favoriten. Trotzdem steckt eine Menge Energie in Diver Down und ein verzweifeltes Aufbäumen gegen den drohenden Untergang. Das hat mich immer fasziniert. Außerdem macht die Platte eine Menge Spaß, vor allem die Version von ›Where Have All The Good Times Gone‹ gefällt mir, denn ich bin ein riesiger Kinks-Fan. «



The Beatles
Abbey Road (1969)

»Abbey Road war die erste Platte überhaupt, die ich bewusst gehört habe. Sie hat mich einen ganzen Sommer lang begleitet und das werde ich nie vergessen. Die Musik darauf wirkt so leicht und locker und trotzdem komplex, kaum zu glauben, dass die Beatles 1969 eigentlich schon in vier ganz verschiedene Richtungen gezogen haben und kurz vor dem Split standen. Allein das wunderbare ›Here Comes The Sun‹, ›Come Together‹ mit deisem ikonischen Bass-Riff oder die elegante Ballade ›Something‹ sind einmalig.«



Megadeth
Rust In Peace (1990)

»Ich gebe zu, ich bin alles andere als ein Freund von Dave Mustaines Gesang. Aber Rust In Peace verkörpert für mich die ideale Balance aus Aggression und Melodie, präziser Power und überragender Spieltechnik. Es ist ein Album, das gleichermaßen komplex wie minimalistisch ist. Und genau so sollte Metal meiner Meinung nach sein. Die Texte drehen sich um Themen wie das atomare Wettrüsten und sind absolut gelungen. Für mich eine der besten Metal-Platten überhaupt!«



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Cover von ROCKS Nr. 102 (05/2024).