Tool

Zügig zum Nachfolger von "Fear Inoculum"

Bei Tool stehen die Zeichen auf Arbeitsamkeit: Die Prog-Avantgardisten wollen noch im Laufe diesen Jahres mit der Arbeit am Nachfolger von Fear Inoculum (2019) beginnen.

TEXT: MAXIMILIAN BLOM |FOTO: Tim Cadiente

13 Jahre brauchte die Formation um Sänger Maynard James Keenan für ihr bis dato letztes Studiowerk — einen Zeitraum, den sich die Band nicht länger leisten kann, findet zumindest Bassist Justin Chancellor.

In einem Interview mit dem britischen Metal Hammer führt das an Dienst- wie Lebensjahren jüngste Mitglied der einflussreichen Formation — der 52-Jährige ist erst seit der zweiten Platte Ænima (1996) bei Tool aktiv — nicht zuletzt biologische Gründe dafür an. »Unser Schlagzeuger Danny Carey ist jetzt 62, deshalb verschwenden wir keinen einzigen Gedanken daran, nochmal 13 Jahre zu brauchen, wenn wir nochmal eine Platte fertigstellen wollen.«

»Wir müssen effizienter werden und sprechen gerade darüber, wie wir das schaffen können«, so Chancellor weiter. »Vielleicht machen wir es wie ich und Peter Mohamed in meinem Nebenprojekt MTVoid: Anstatt uns im Proberaum anzustarren, könnten wir etwas mehr zu Hause arbeiten. Wir werden es sehen.«

Glaubt man ihrem Schlagzeuger, sind Songideen nicht der limitierende Faktor in der Kompositionsarbeit. Bereits kurz nach der Veröffentlichung von Fear Inoculum sprach Carey von »tonnenweise Material«, das die Truppe angesammelt habe.

Vor der aktuell laufenden US-Tour habe die Band bereits alle Einfälle gesammelt und gesichtet, verriet der Tieftöner. »Das bedeutet normalerweise, dass wir bald mit dem komponieren beginnen. Wir haben gerade viel zu tun, aber wenn wir in Europa fertig sind, werden wir uns wieder in die Arbeit stürzen.«

Ab Ende Mai sind Tool in europäischen Hallen unterwegs und werden bis Ende Juni hier unterwegs sein. Im deutschsprachigen Raum spielen sie in Hannover, Berlin, Wien und Köln.

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