John Mayer
Sony
VÖ: 2012
Zuletzt schien sich John Mayer selbst nicht mehr so recht leiden zu können — und ruft man sich seine verbalen Auffälligkeiten in den US-Medien in Erinnerung, will einen das auch nicht verwundern. Auch sein letztes Album war Ausdruck dieser Sinnkrise.
The Rolling Stones
Universal
VÖ: 2015
Die Geschichte ist immer wieder schön: Als die Stones mit ihrem eigenen Label in den Startlöchern standen, forderte Decca eine letzte Single ein. Die Gentlemen lieferten prompt den kommerziell unverwertbaren ›Cocksucker Blues‹ — und verschwanden in die Freiheit.
Blackberry Smoke
Earache
VÖ: 2014
Mit The Whippoorwill griff das Quintett aus Georgia selbstbewusst nach der Southern-Rock-Krone. Und doch ist diese exzellente Studio-Scheibe bestenfalls ein dezenter Hinweis auf das, was die Band auf der Bühne zu bieten in der Lage ist.
Drive-By Truckers
PIAS
VÖ: 2014
Gleich ›Shit Shots Count‹ klingt wie ein Outtake aus dem Stones-Album Exile On Main St — und in diesem klanglichen Umfeld entwickelt sich auch der Rest der CD. Mit grandioser Beiläufigkeit in Szene gesetzt, fädelt die Band eine Kette von Songperlen auf, jede für sich eine pointierte Kurzgeschichte mit beißendem Sarkasmus.
Blackberry Smoke
Southern Ground
VÖ: 2012
Die titelgebende Schwalbe kündet bei Stephen King gerne von drohendem Unheil. Der Fünfer aus Atlanta benennt dagegen ein ganz und gar gutartiges Südstaaten-Referenzwerk nach dem nachtaktiven Vögelchen.
John Hiatt
New West
VÖ: 2011
Hiatt hat eine unheimlich lakonische Art, einem zu vordergründig gelassen daherschlurfender Musik unglaubliche Dinge zu erzählen: Den Bruder haben sie beim Pokern umgebracht, Daddy war durchgehend besoffen und geistig umnachtet gestorben, die Schwester ist ein hasserfülltes Weib.

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