Nach British Steel und Screaming For Vengeance wird im März eine dritte Platte von Judas Priest mit einer erweiterten und remasterten Neuauflage zum 30. Jubiläum bedacht — kurioserweise ein Jahr zu spät. Das 1984 veröffentlichte Defenders Of The Faith war zum damaligen Zeitpunkt das härteste Werk der britischen Stahlschmiede und ist bis heute eins ihrer besten geblieben.
Neben den Klassikern ›Freewheel Burning‹, ›The Sentinel‹ und ›Love Bites‹ faszinieren selbst weniger bedeutsame Stücke wie die Powerballade ›Night Comes Down‹, die mächtige Biker-Hymne ›Rock Hard, Ride Free‹ oder das bedrohliche ›Jawbreaker‹ nachhaltig. Als Bonus ist ein rund hundertminütiges Konzert aus der kalifornischen Long Beach Arena von 1984 auf zwei zusätzliche CDs verteilt worden.
Interessant: Mit Ausnahme von ›Eat Me Alive‹ spielt die Gruppe bei der Show das komplette Album. Die Soundqualität ist hervorragend, jedoch liegt „Metal God“ Rob Halford in so manchem Moment gesanglich neben der Spur. Vor allem der Beginn von ›The Sentinel‹ ist waffenscheinpflichtig.