Eigenen Aussagen zufolge wollen Mötley Crüe noch immer als die berüchtigtste Band der Welt wahrgenommen werden, dabei sind die Zeiten, in denen das amerikanische Quartett musikalisch relevant war, schon lange vorbei. Einst mit Alben wie Too Fast For Love (1981), Shout At The Devil (1983) oder Dr. Feelgood (1989) absolut stilprägend, geben sich Nikki Sixx, Vince Neil und Tommy Lee samt ihres Neuzugangs John 5 heute als krampfhaft auf der Höhe des vermeintlichen Zeitgeistes klingen wollende ältere Herrschaften, die nicht merken, dass niemand von Ü60ern den neuesten heißen Scheiß erwartet.
Die beiden Eigenkompositionen ›Cancelled‹ und ›Dogs Of War‹ sind nett, aber bis auf das im Studio extrem glattgebügelte Organ Neils kaum als Crüe-Songs zu erkennen, und das völlig uninspirierte Beastie Boys-Cover ›Fight For Your Right‹ ist mehr als peinlich. Selbst bei der Crüe sind die Zeiten der wilden Partys längst Geschichte, und mit diesem lahmen Aufguss lässt sich garantiert keine in Schwung bringen…