Insgesamt dreimal musste der ehemalige Black Sabbath-Frontmann die Konzerte bereits verschieben: Kurz vor dem eigentlich angedachten Tourstart verletzte sich Osbourne bei einem Unfall an der Wirbelsäule, später wurde er unter anderem mit einer Parkinson-Variante diagnostiziert. Auch die Pandemie machte eine Verschiebung nötig.

Bisher hatte der mittlerweile 74-Jährige die Tour mit Judas Priest im Vorprogramm immer nur neu terminieren lassen. Nun teilte er über seine Social-Media-Seiten die endgültige Absage mit. Der Entschluss sei eine der schwierigsten Entscheidungen, die er je seinen Fans mitteilen musste. »Niemals hätte ich gedacht, dass meine Tour-Tage so enden würden«, so Osbourne.

»Mein einziges Ziel während der ganzen letzten Jahre war, endlich wieder auf die Bühne gehen zu können. Meiner Stimme geht es gut, aber nach drei Operationen, einer Stammzellenbehandlung, endloser Physiotherapie und einer neuartigen HAL-Behandlung ist mein Körper einfach zu schwach dafür. Mich ehrt es wirklich, dass die Fans so lange ihre Tickets behalten haben. Aber ich muss mir nun eingestehen, dass ich physisch einfach nicht in der Verfassung sein werde, eine Europatour zu spielen. Ich schaffe die Reisestrapazen nicht.«

In der gleichen Mitteilung versprach er, dass sein Team Möglichkeiten überlege, wie Livekonzerte ohne nötiges Reisen möglich gemacht werden könnten.

Obwohl Osbourne in den letzten Jahren mit zahlreichen Leiden zu kämpfen hatte, veröffentlichte er in dieser Zeit zwei starke Alben: Ordinary Man erschien 2020, Patient Number 9 im September letzten Jahres.

Eine ausführliche Story zu Ordinary Man findet sich in ROCKS Nr. 75 (02/2020), eine Titelgeschichte zu Patient Number 9 mit einem langen Special der besten Ozzy-Solo-Songs in ROCKS Nr. 90 (05/2022).