Paul Di'Anno

Hell Over Waltrop - Live In Germany

Metalville
VÖ: 2020

Herrlich rotziges Zeitdokument

Es ist ruhig geworden um Paul Di’Anno. Probleme mit der Gesundheit, den Finanzen und dem Gesetz haben den ehemaligen Iron Maiden-Shouter in den vergangenen Jahren von der Bildfläche verschwinden lassen. Schwer zu sagen, ob er in die Veröffentlichung dieses alten Konzertmitschnitts eingebunden ist, der im Sommer 2006 bei einem Stadtfest im nordrhein-westfälischen Waltrop aufgenommen wurde und erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangt.

Gemeinsam mit seiner deutschen Begleitband Phantoms Of The Opera hat der exzentrische Brite damals eine energiegeladene Mischung aus Material der ersten beiden Maiden-Alben und Stücken seiner Truppen Killers, Battlezone und Di’Anno ins durchaus begeisterte Publikum gerotzt, die gerade durch diese punkig-dreckige Attitüde den Geist der frühen Iron Maiden bestens einfangen. Dank der echten Atmosphäre und dem auch stimmlich gut aufgelegten Hauptakteur ist Hell Over Waltrop — Live In Germany ein schönes Zeitdokument, mit dem auch das schwer angeschlagene NWoBHM-Urgestein zufrieden sein dürfte.

Keine Wertung

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