Robin McAuley

Alive

Frontiers
VÖ: 2023

Unversiegbarer Kreativquell

Mit seinen siebzig Lenzen ist Robin McAuley des Hardrock noch immer nicht überdrüssig. Im Gegenteil: Es scheint, als sei der agile Sänger in den vergangenen Jahren in einen Kreativbrunnen gefallen, aus dem er unerlässlich Ideen für neue Songs schöpft. Der Wahl-Kalifornier ackert für MSG, Black Swan und unter eigenem Namen auf mehreren Baustellen, schludrig geht es auf keiner davon zu.

Dem bärenstarken Black Swan-Album Generation Mind aus dem letzten Jahr lässt die irisch-stämmige Frohnatur ein Solo-Album folgen, das so energisch wie melodisch ausfällt. Robin McAuley macht durchaus Zugeständnisse an den Zeitgeist, hüllt vereinzelte Stücke wie ›Feel Like Hell‹ oder ›Fading Away‹ in ein modern tönendes, sich elektronischen Spielereien nicht verschließendes Klanggewand.

Hauptsächlich bedient der in Los Angeles lebende Frontmann mit Alive indes eine Klientel, die ihn während seiner Zeit mit der McAuley Schenker Group kennen und lieben lernte. Kompositionen wie ›Dead As A Bone‹, ›Can’t Go On‹ und das von Tommy Denanders Gitarrenspiel angetriebene ›My Only Son‹ hätten auch auf MSG (1992), dem dritten gemeinsamen Album des Sängers und Michael Schenker, eine prächtige Figur abgegeben.

(7.5/10)

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