Die von Gitarrist George Lynch nach dessen Ausstieg bei Dokken gegründete Formation feiert im kommenden Jahr ihr 35. Bandjubiläum. Laut dem Bandkopf der perfekte Moment, sein langlebigstes musikalisches Projekt nun »in den Sonnenuntergang gehen zu lassen.«
»Es ist der richtige Zeitpunkt, weil ich eine besondere Solidarität und Kameradschaft in der aktuellen Besetzung spüre. Dadurch hinterlassen wir ein starkes Erbe ohne Reue. Wir haben viel gelacht, hart gearbeitet und können mit den Wissen auf jede Bühne gehen, dass wir abliefern werden. Mit unserem letzten Album habe ich das gute Gefühl, dass wir auch dieses Kapitel des Mob gut dokumentiert haben.«
Babylon erschien am vergangenen Freitag und wurde neben dem namensgebenden Gitarristen vom puerto-ricanischen Sänger Gabriel Colón, dem Bassisten Jaron Gulino und dem ehemaligen Bulletboys-Schlagzeuger Jimmy D'Anda eingespielt.
In der Ankündigung zu The Last Ride dankte der 69-Jährige aber auch den zahlreichen Mitstreitern, die im Laufe der vergangenen dreieinhalb Dekaden unter dem Lynch Mob-Banner musizierten. »Die Zusammenstellung war immer eine Erweiterung dessen, was ich mit einer Band anstrebe: Die bestmöglichen Musiker, eine passende Chemie und eine gewisse Brüderschaft. Das liebe ich am meisten an meiner künstlerischen Reise: Im Studio Musik zu erschaffen, damit auf die Bühne zu gehen und mit meinen Freunden den Bund zu teilen, der durch die Musik entstanden ist. Danke an alle, die in meiner Band waren!«
Eigentlich hatte der Gitarrist zumindest den Bandnamen bereits 2020 zu Grabe getragen. Damals hatte er verkündet, in Zukunft unter dem Namen Electric Freedom auftreten zu wollen; im letzten Jahr reaktivierte er den bekannten Bandnamen jedoch wieder.
Wo genau Lynch Mob im Rahmen ihrer finalen Konzertreise auftreten werden, wurde noch nicht bekannt gegeben. Eine ausführliche Story zu Lynch Mob und ihrem aktuellen Album Babylon findet sich im aktuellen ►ROCKS Nr. 97 (06/2023).