Schon als Teenager begann der im Londoner Stadtteil Hampstead geborene Roy Thomas Baker, in der Musikindustrie zu arbeiten: Mit gerade einmal 14 Jahren heuerte er bei Decca Records an; kurze Zeit später ging er als Toningenieur in die Morgan Studios.
Sein Mentor Gus Dudgeon (Elton John) lotste ihn dann in die Trident Studios, wo seine Karriere richtig starten sollte: Nachdem er sich als Toningenieur für Free (Fire And Water, 1970) und Nazareth (Nazareth, 1971) bewiesen hatte, übernahm er als Produzent die Verantwortung für eine junge Band, die wie er selbst gerade erst Mitte zwanzig waren: Queen.
Die unter seine Ägide entstandenen ersten vier Studiowerke Queen (1973), Queen II, Sheer Heart Attack (beide 1974) und A Night At The Opera (1975) legten mit ihrem transparenten, gleichwohl opulenten Sound den Grundstein für den Welterfolg des britischen Quartetts. Und auch Baker selbst, der später für Jazz (1978) noch einmal mit der Formation um Freddie Mercury kooperierte, öffnete der Erfolg viele Türen.
Im weiteren Verlauf seiner Karriere arbeitete er unter anderem mit Journey (Infinity, 1978 und Evolution, 1979), Foreigner (Head Games, 1979), Ozzy Osbourne (No Rest For The Wicked, 1988) oder Yes — deren Album Heaven & Earth (2014) sein finales Werk werden sollte.
Daneben war der zwischenzeitlich in die USA ausgewanderte Engländer einige Jahre stellvertretender Chef der A&R-Abteilung von Elektra Records.
Am 12. April starb die Studio-Legende in seinem Haus in Lake Havasu City, Arizona. Roy Thomas Baker wurde 78 Jahre alt.