Bereits Ende Mai bestätigt Gitarrist Billy Duffy in einem Interview mit der Yorkshire Post, dass ihr elftes Album kurz vor der Fertigstellung stehe: »Natürlich gibt es immer ein paar übriggebliebene Ideen, bei denen wir überlegen müssen, ob wir daraus vielleicht einen Auflauf machen, aber der Hauptteil des Albums steht — also jene Songs, die wir für die besten halten.«
Im gleichen Gespräch verriet Duffy auch, dass die Songs »in den nächsten sechs, sieben oder acht Monaten« veröffentlicht werden sollen. Entstanden das neueste Werk der Band um Sänger Ian Astbury in den Rockfield Studios im walisischen Monmouth und damit am gleichen Ort wie ihr Debütalbum Dreamtime (1984).
Nicht zuletzt die Pandemie sorgte indes dafür, dass die Produktion anders ablief als vor 38 Jahren: »Deswegen haben wir einiges auf Distanz machen müssen. Ian war zum Beispiel gar nicht im Studio, weil er in Amerika weilte. Ich war dort mit unserem Produzenten Tom Dalgety und der Band, während er dort drüben alleine arbeitete. Das ist schade, ließ sich aber leider nicht ändern. Jetzt sind wir in der gleichen Situation wie viele andere Bands, die eine Platte fertiggestellt haben und das Material nun richtig proben müssen. Das ist auf jeden Fall ein großer Unterschied zu den Achtzigern.«
Musikalisch vergleicht der 61-Jährige ihre neueste Scheibe mit dem eigenen Frühwerk: »Ich würde es als bluesfreie Zone beschreiben. Ich hasse den Ausdruck, das etwas wie die frühen Alben klingt, aber das neue Material geht schon in die Richtung Dreamtime und Love sowie ein bisschen zu unserem selbstbetitelten Album von 1994. Gleichzeitig ist es sehr episch in seiner Tragweite, die Aufnahmen klingen wirklich groß, zuweilen sogar cineastisch.«
Ab kommender Woche sind The Cult in den USA auf Tour. Ob und wann sie auch wieder auf europäischen Bühnen stehen werden, ist aktuell noch nicht bekannt.
