REO Speedwagon
Frontiers
VÖ: 2013
Ach, sänge Kevin Cronin diesen schönsten Satz Poesie, den er je geschrieben hat: „He drives women wild then he drives off in a Mercedes Benz“ doch nicht so zurückhaltend! Der nämlich steckt in ›Don't Let Him Go‹, dem Auftakt dieses Live-Albums der Veteranen aus Springfield/Illinois. Das klingt noch, als müsse sich die Band erst warmspielen, und durch die wohlfeilen Publikumsfavoriten durch.
Red Dragon Cartel
Frontiers
VÖ: 2014
Mit einem Comeback des ehemaligen Ozzy- und Badlands-Gitarristen Jake E. Lee dürften trotz der 2005 erschienenen Cover-Platte Retraced die wenigsten gerechnet haben. Doch nun hat sich der mittlerweile 56-jährige Amerikaner tatsächlich noch einmal aufgerafft.
Primal Fear
Frontiers
VÖ: 2014
Seit 16 Jahren liefern die Schwaben Metal von höchster Qualität — ein Standard, den nicht viele Gruppen über die Dauer von zehn Studioalben erfüllen können. Eine große Produktion und spielerische Klasse bereiten auch auf Delivering The Black den Boden für ausgefeilte Songs.
Michael Schenker's Temple Of Rock
In Akustik
VÖ: 2013
Die Zusammenarbeit mit Sänger Doogie White funktioniert bestens: Dem blonden Gitarrengott ist seine stärkste und stimmigste Veröffentlichung seit zwei Dekaden geglückt; Michael Schenker ist so stark wie in besten MSG-Tagen.
Imperial State Electric
Psychout
VÖ: 2013
Lange war Nicke Andersson mit den schwedischen Rock’n’Roll-Schergen The Hellacopters aktiv, seit bald vier Jahren führt er in Imperial State Electric seine eigene Truppe an. Reptile Brain Music ist ihre dritte LP und ein brodelnder Schmelztiegel aus den alten Kiss (man höre sich nur mal Stücke wie ›Underwhelmed‹ oder ›Apologize‹ an), Cheap Trick und Chuck Berry.
Albert Castiglia
RUF
VÖ: 2014
Der New Yorker Blueser mit halb italienischen und halb kubanischen Wurzeln hat sich als Musiker in der Band von Junior Wells verdient gemacht, bevor er 2002 eine Solo-Karriere einschlug. Von den unterschiedlichen Alben, die er seitdem veröffentlicht hat, zählt Living The Dream dank Castiglias furiosen Gitarrenspiels und der feinen Orgelarbeit zu den besten — und bekommt mit Solid Ground einen bockstarken Nachfolger an die Seite.
Berggren Kerslake Band
AOR Heaven
VÖ: 2014
Ob an der Seite von Micky Moody und Bernie Marsden als M3 oder als Anführer der Company Of Snakes: Musikalisch ist Stefan Berggren überall dort zuhause, wo er seine Faszination für den klassischen Whitesnake-Sound der Siebziger ausleben kann. Genau das tut er auch in der noch jungen Berggren Kerslake Band, die er gemeinsam mit Veteran Lee Kerslake auf den Weg gebracht hat.
Avatarium
Nuclear Blast
VÖ: 2013
Mit Candlemass will Leif Edling zukünftig keine Alben mehr einspielen, sondern nur noch live in Erscheinung treten. Dass ein Kreativling wie der schwedische Bassist aber nicht ohne Ventil klarkommt, durch das seine Geistesblitze entweichen können, war vorhersehbar.
Boston
Frontiers
VÖ: 2013
Elf Jahre lang bastelte der Perfektionist Tom Scholz am sechsten Studioalbum seiner ruhmreichen Hardrocker, für dessen Aufnahmen er nach eigenem Bekunden das gleiche analoge Equipment benutzte wie für das epochale Debüt von 1976.
Metallica
Blackened
VÖ: 2013
Am 3. Oktober ist der Metallica-Film Through The Never in den deutschen Kinos angelaufen. Regisseur Nimrod Antal verknüpft darin gefilmte Konzertaufnahmen mit einer weitgehend sinnfreien Spielhandlung, in der sich ein scheinbar harmloser Kurierauftrag für ein Crew-Mitglied als höllisches Abenteuer entpuppt.
Steve Hackett
InsideOut
VÖ: 2013
Zum wiederholten Male interpretierte der langjährige Saitenkünstler der englischen Prog-Pioniere Genesis die Musik seiner alten Band — und veröffentlichte sie auf Alben, die allesamt viel besser und bedeutend spannender gerieten, als man es sich hätte erträumen können.
Samantha Fish
RUF
VÖ: 2013
Auf ihrem zweiten Studioalbum geht die junge Bluessängerin dem Vergleich mit dem gefeierten Debüt Runaway geschickt aus dem Weg, indem sie selbstbewusst eine ganz andere Platte macht.
Europe
EAR Music
VÖ: 2013
Europe sind längst eine ganz andere Combo als 1986 zur Zeit des großen (Fanfaren)-Hits, die seit ihrer Rückkehr 2004 als eine der musikalischsten und wertvollsten Hardrockbands der Moderne geradezu fürstlich regiert. Ihr dreißigstes Jubiläum feierten sie in diesem Sommer auf der Hauptbühne des Sweden-Rock-Festivals.
Def Leppard
Frontiers
VÖ: 2013
Man mag es kaum glauben: Viva! Hysteria ist nach In The Round, In Your Face (1989) erst das zweite visuelle Konzertdokument in der 35-jährigen Geschichte von Def Leppard.
Blues Pills
Nuclear Blast
VÖ: 2013
Vintage-Rock am Schürzenbund solch tonangebender Bands wie Graveyard ist mittlerweile ziemlich überstrapaziert. Und doch zeichnen sich im Dickicht hin und wieder Formationen ab, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuhören. So auch bei diesem amerikanisch-schwedisch-französischen Quartett.
Ayreon
InsideOut
VÖ: 2013
Arjen Lucassen hält mit unerschrockener Standhaftigkeit das Rockoper-Genre am Leben. Wieder einmal hat der Holländer etliche Gastsänger (dieses Mal sind’s nur sieben) ins Studio gelotst und ihnen in Rick Wakeman, Keith Emerson, John Wetton und Steve Hackett verdiente Veteranen des Prog-Rock zur Seite gestellt.
Atlantean Kodex
Cruz Del Sur
VÖ: 2013
Songs voller Erhabenheit und Intensität, vollbeladen mit garstig-finsterer Gitarrenarbeit und anmutig schönen Melodien: Keine andere Formation schafft es, den Geist von Bathory und die Epik der alten Manowar besser in die Jetztzeit zu transportieren als Atlantean Kodex.
Rush
Roadrunner
VÖ: 2013
Längst ist es bei Rush zur Tradition geworden, ihre Tournee-Spektakel audiovisuell zu dokumentieren und als Nachlese zu veröffentlichen. So auch bei ihrer jüngsten Konzertserie, die Rush elf Monate lang durch Nordamerika und Europa führte.
John Fogerty
Sony
VÖ: 2013
Es ist nicht wirklich überraschend: Das Beste an Wrote A Song For Everyone sind die beiden neuen Stücke, die Lust auf ein gänzlich neues Fogerty-Album machen.
Blackmore's Night
Frontiers
VÖ: 2013
In einem gründlich entkitschten Produktionsgewand hätte ihre Interpretation von ›I Think It's Going To Rain Today‹ glatt als Nummer von Fleetwood Mac durchgehen können. Der Rest von Dancer And The Moon verkommt jedoch in seiner hemmungslos überzuckerten Pracht zur Persiflage eines jeden Mittelalter-Marktes.
The Allman Brothers Band
Universal
VÖ: 2013
Als im August 1973 Brothers And Sisters erscheint, hätte niemand darauf gewettet, dass ausgerechnet diese dritte Studio-LP zum kommerziell erfolgreichsten Album der Allman Brothers Band werden würde. Schwere Zeiten liegen hinter der Gruppe mit den zwei Schlagzeugern.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 104 (01/2025).