U.D.O.

Steelhammer

AFM
VÖ: 2013

Stark statt stumpf

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Mit Steelhammer, Studioalbum Nummer vierzehn, verabschieden sich die Traditionshüter um das ehemalige Accept-Reibeisen Udo Dirkschneider nicht nur vom Namenskonzept der letzten Alben, die allesamt auf „-tor“ endeten. Die Produktion klingt endlich wieder transparent und druckvoll statt steril und leblos, und zumindest ein bis zwei Reihen des bisher ganz eng geschnürten Soundkorsetts wurden gelockert. Ungewöhnliche Keyboardklänge, melancholische Melodien und zum Abschluss gar eine orchestrale Hymne — endlich trauen sich U.D.O. etwas zu. Dazu kommt, dass die Songs an sich eine Stärke besitzen, wie man sie in dieser Dichte seit vielen Jahren nicht mehr bei der Band erlebt hat. Traditioneller Metal muss nicht ausschließlich stumpf sein — für diese Erkenntnis ist man nie zu alt.

(7.5/10)

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