Seven Spires

Emerald Seas

Frontiers
VÖ: 2020

Ohne roten Faden

Adrienne Cowan, Frontfrau der US-Symphonic-Metaller Seven Spires, dürfte aus dem Avantasia-Kosmos bekannt sein. Sowohl auf der letzten Tour der Opern-Metal-Granden als auch auf dem Debüt-Album von Sascha Paeth’s Masters Of Ceremony war die 25-Jährige zu hören. Eine hohe Messlatte für das zweite Album ihrer Stammband, die diese leider nicht zu halten imstande ist. Im Vergleich zu den genannten Projekten gehen Seven Spires einen Tick moderner wie auch mit einer größeren Grundhärte an den Start.

Letzteres zeigt sich vor allem in Songs wie ›Fearless‹ und ›Drowner Of Worlds‹, die man im Orchester-Black-Metal der Dimmu Borgir- und Fleshgod Apocalypse-Schule verorten kann. Demgegenüber stehen hochmelodiöse Nummern wie das grandiose ›Succumb‹ oder die Powerballaden ›Silvery Moon‹ und ›Bury You‹. Diese große stilistische Bandbreite ist gleichzeitig Stärke und Schwäche des Albums: Einerseits ist die Platte sehr abwechslungsreich mit vielem, was Anhängern des Opulenten Freude bereitet. Andererseits fehlt ihr ein roter Faden und zumeist die richtig großen Melodien.

(6/10)

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