Keiner soll sagen, im Fernsehen käme nur Mist. Jovin Webb zum Beispiel haben seine Fans in den USA vor ein paar Jahren in einer Talentshow in der Glotze entdeckt. Zum Glück, wie nun sein Albumeinstand Drifter belegt, auf dem Webb sich als Soul-Blueser präsentiert, der Songs mit sinnigen Lyrics (›Save Me‹), heulender Harfe (›Bottom Of A Bottle‹) und umwerfender Stimme im Angebot hat.
Dreckig, kraftvoll und emotional, Jovin Webbs Gesang ist nah dran an der Idealvorstellung dessen, was einst Größen wie Otis Redding, Marvin Gaye oder Taj Mahal vorgelebt haben. Seine Musik, an der Produzent und Schlagzeuger Tom Hambridge als Co-Autor mitgearbeitet hat, ist im modernen Bluesrock verwurzelt.
Wobei der Blues die Oberhand behält und selbst ein Klassiker wie Albert Kings ›Born Under A Bad Sign‹ am Ende der Scheibe nicht gebraucht, sondern nagelneu klingt. Die Entdeckung des Jahres? Mag sein. Der Blues-Mann der Zukunft? Definitiv!