Als Freund der Rage der Neunziger hatte man spätestens nach dem Auseinanderbrechen der kurzlebigen Viererbesetzung nur noch selten etwas zu lachen. Freilich sind nicht alle der nach dem Jahrtausendwechsel unter der Federführung von Saitenmaestro Victor Smolski entstandenen Platten schwach oder musikalisch nichtig geraten, die Wiedergeburt von Rage als blitzblankes Technik-Trio aber wirkte zuweilen etwas arg kopflastig.
Schon auf dem letzten Smolski-Album 21 deutete sich vor vier Jahren eine Kurskorrektur an, die Bassist und Sänger Peavy Wagner nun mit seinen neuen Mitstreitern Marcos Rodriguez (Gitarre) sowie Vassilios „Lucky“ Maniatopoulus (Schlagzeug) zu einem glanzvollen Happy End führt. The Devil Strike’s Again bollert melodisch-charmant und mit so viel Bauchgefühl wie seit Black In Mind (1995) und End Of All Days (1996) nicht mehr; dass Wagner den aufrichtigen Spaß an seiner Band zurückgefunden hat, ist unüberhörbar.