Die 1969 veröffentlichte Rockoper Tommy gehört zu den schillerndsten Konzeptwerken der Rockgeschichte und ist für eine Aufführung mit Orchester geradezu prädestiniert: Who-Sänger Roger Daltrey erfüllte sich damit im letzten Sommer einen langgehegten Traum, nachdem sein Partner Pete Townshend kein Interesse an wie auch immer gearteten Feierlichkeiten bekundet hatte. Die Geschichte des blinden, stummen und tauben Flipperkönigs Tommy funktioniert auch ohne ihren Schöpfer, denn Dreh- und Angelpunkt des größtenteils in New York live aufgenommenen Werks ist Daltreys Stimme, und die ist in verdammt guter Verfassung. Er habe die 24 Stücke jeden Abend so gesungen, als sei es das erste Mal gewesen, bekundet der 74-Jährige. So klingen besonders Klassiker wie ›Pinball Wizard‹ oder ›I’m Free‹ taufrisch und werden auch von den sorgsamen Orchester-Arrangements nicht ausgebremst, die vor allem in den längeren Instrumentalpassagen wie der ›Overture‹ oder in ›Sparks‹ starke Akzente setzen. Darüber hinaus gibt es ein Wiederhören mit bärenstarken Stücken wie ›Sensation‹, ›Acid Queen‹ oder ›Amazing Journey‹, die die britischen Rock-Pioniere lange nicht mehr im Programm hatten.
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