Tony Mills ist ein vielbeschäftigter Bursche, dessen Stimme man im AOR-Sektor so schnell nicht entkommen kann — auch wenn man es sich in Anbetracht der vielen Projekt- und Auftrags-Veröffentlichungen des ehemaligen Goldkehlchens von Shy und TNT noch so sehr wünschte. Sein Engagement bei der Nachwuchs-Truppe Serpentine zählt klar zu seinen besseren und sympathischeren Vorstellungen: Das Umfeld macht’s.
Die fünf jungen Musiker aus dem UK (alle sind erst Anfang zwanzig), die Mills verstärkt, ziehen ihren an Journey und Shy angelehnten Melodic-Rock erfreulich lebendig und mit eigenen unverbrauchten Noten auf, die das Œuvre zumindest dezent in Richtung des Debüts von Spin Gallery lenken. ›For The Love Of It All‹ glänzt hell als Höhepunkt, dem streitbaren Cover ›Unbreak My Heart‹ (im Original von Toni Braxton) wurde wohlweißlich die Aufgabe des Album-Rausschmeißers zugeteilt. Man sollte fünf Minuten früher gehen.
