Gemeinsam mit Organist und Sänger Mark Stein, den er bei der Band Rick Martin & The Showmen kennengelernt hatte, dem Gitarristen Vince Martell und Schlagzeuger Joe Brennan gründete er 1966 The Electric Pigeons. Ein Jahr später, Drummer Brennan war inzwischen durch Carmine Appice ersetzt worden, erhielt die mittlerweile nur noch The Pigeons genannte Gruppe einen Plattenvertrag bei Atlantic Records — da die Firma auf einen Namenswechsel bestand, nannte sie sich fortan Vanilla Fudge.
Mit den orgelgetränkten Psychedelic-Symphonic-Rockern entstanden bis zur zwischenzeitlichen Auflösung 1969 fünf Studio-Alben, auf denen Bogerts einzigartiger Bass-Sound erstmals zur Geltung kam: Um sich mit den damals noch recht leisen Bassverstärkern gegen seine Kollegen durchzusetzen, experimentierte er als einer der ersten Bassisten mit dem Distortion-Effekt. Sein innovatives Spiel machte ihn zum Vorbild von Musikern wie Billy Sheehan (Mr. Big, The Winery Dogs).
Auch bei seiner nächsten Station Cactus schuf sein einzigartiger Sound ein wichtiges Element. Gemeinsam mit seinem lebenslangen Freund Carmine Appice gründete er 1970 das bluesdurchzogene Hardrock-Quartett, das aber zwei Jahre und vier Alben später wieder zerfiel — worauf sich der ehemalige Yardbirds-Gitarrist Jeff Beck der eingespielten Rhythmus-Sektion Bogert und Appice anschloss. Als Beck, Bogart & Appice entstanden 1973 das selbstbetitelte Studio-Album und im selben Jahr die Live-Platte Beck, Bogart & Appice Live (In Japan).
Eine langfristige Bandbindung war Bogert auch in der Folgezeit nicht vergönnt. Er war einige Jahre Teil der Jeff Beck Group, spielte mit Bo Diddley zusammen und war auf dem letzten Album Absolutely der britischen Rocker Boxer zu hören. Kurzzeitig wirkte er auch bei dem von Bob Weir (Grateful Dead) initiierten Nebenprojekt Bobby And The Midnites mit und veröffentlichte in den achtziger Jahren die beiden Solo-Alben Progressions (1983) und Master’s Brew (1985).
Und immer wieder Vanilla Fudge: Insgesamt fünf weitere Male stieg Bogert bei der Band ein und war bis zu seinem gesundheitsbedingten endgültigen Ausstieg 2010 an allen Studio-Alben der legendären Truppe beteiligt.
Nach einem Motorradunfall in den Nuller-Jahren ließ es der passionierte Musiker zwangsläufig ruhiger angehen und nahm nur noch sporadisch Musik auf. Am 13. Januar starb Bogert im Alter von 76 Jahren.