Auch der Nachwuchs will sich offenbar anschauen, was die vier Damen heute noch zu bieten haben. Und das ist eine Menge, denn Vixen zeigen sich in bärenstarker und spielfreudiger Form.
Nach dem passenden Sweet-Intro ›Fox On The Run‹ bildet ›Rev It Up‹ einen mächtigen Einstieg, bei dem sich das Publikum bereits als textsicher erweist. Die gute Stimmung bleibt den ganzen Abend über erhalten, denn mit ›How Much Love‹, ›Cryin'‹, ›Love Is A Killer‹ oder ›Love Made Me‹ präsentiert die Band eine perfekte Mischung aus ihren ersten beiden Alben.
Vor allem Frontfrau Janet Gardner versteht es, mit ihrer umwerfenden Röhre immer wieder für Begeisterung zu sorgen, und neben Drummerin Roxy Petrucci und Bassistin Share Ross (ehemals Pedersen) überzeugt auch der junge Neuzugang: Die 35-jährige Gitarristin Brittany Denaro macht der 2013 verstorbenen Jan Kuehnemund alle Ehre und sorgt für zusätzliche Energie. Mit ›You Oughta Know By Now‹ gibt es einen jüngst im Studio aufgenommen Song aus den Anfangstagen zu hören, und lediglich der von Share Ross gesungene Ray Charles-Song ›I Don't Need No Doctor‹ ist hier genauso verzichtbar wie einst schon bei W.A.S.P.
Mit ›Edge Of A Broken Heart‹ haben sich Vixen die perfekte Mitsing-Nummer bis zum Schluss aufgehoben und beweisen an diesem Abend eindrucksvoll, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist.