Alternative, Classic Rock und Grunge? Passt das alles zusammen? Und vor allem: Ergibt das Sinn? Im Fall des Erstlings dieser finnischen Band durchaus. Der rote Faden ist der, dass es keinen gibt. Nennen wir es zeitgenössische Rockmusik. Und die lebt von Sängerin Ella Tepponen. Die Finnin erinnert mit ihrer variablen Stimme stark an Fergie, die ehemalige Frontfrau der Black Eyed Peas, und dürfte mit Sicherheit eine klassische Gesangsausbildung absolviert haben.
Sicher führt sie die Band durch zwölf Songs, die den Spagat „zwischen den Foo Fighters und Fleetwood Mac“ (Eigenwerbung) ausfüllen. Gitarrist Tomi Julkunen und Bassist Veli Palevaara waren früher bei The Milestones, einer erfolgreichen Southern-Rock-Band; was hier aber nicht mehr zu hören ist. Denn das genannte Spektrum decken die Musiker gekonnt ab.
Am besten hört man das Album von hinten, die Ballade ›Wake Me‹ haut einen mit ihrem Gesang direkt um. Dennoch fragt man sich, warum es nötig ist, von einem Debüt gleich sechs Songs vorab im Netz zu veröffentlichen. Zwar schmeckt umsonst am besten, aber liegt das im wirtschaftlichen Interesse eines Newcomers?