Sweet Electric

The Monsters Are Rising

sweetelectricofficial.com
VÖ: 2024

Spaß beladener Riff-Rock

Eigentlich hätte die Besprechung des Album-Debüts von Sweet Electric ihren Platz in der Vinylkiste finden sollen. Nur gibt es gerade keine Schallplatten dieser deutsch-australischen Rock’n’Roll-Bande: Wenige Tage vor dem angekündigten Erscheinungstermin mussten die Kölner die Hiobsbotschaft von der Insolvenz des mit der Herstellung beauftragten und bereits bezahlten Presswerks verkraften — es wird noch ein paar zusätzliche Tage dauern, bis wir The Monsters Are Rising auf den Plattenteller werfen können.

Bis dahin muss also die CD herhalten, mit der sich einstweilig auch die eine oder andere Party beschallen lässt. Wer die CD-Tracks und Interview-Beiträge in unserem Heft verpasst hat, darf sich an dieser Stelle belehren lassen: Sweet Electric mögen ihren mit viel Spaß beladenen Riff-Rock bunt und ungezwungen; irgendwo zwischen AC/DC, D-A-D und energischem Street-Rock zieht die Truppe ihre Bahnen, die von Gitarrist Mike Schneider und Sänger Brad Marr erst seit einem guten Jahr betrieben wird.

Letzterer stammt ursprünglich aus Australien und hat dort mit Massive mehrere auch in Europa erschienene Alben veröffentlicht. ›Hard Times‹, ›Piece Of The Pie‹ und ›Monster‹ sind feine Riff-Rock-Nummern mit eigener Note, das hibbelige ›Living It Up‹ bringt ruppigen James Gang-Funk, ›Killer Katherina‹ hymnischen Überschwang: Dieser Trupp mit seiner beunruhigenden Begeisterung für Ananas sollte uns noch einiges an Freude bereiten.

(7.5/10)
TEXT: DANIEL BÖHM

ROCKS PRÄSENTIERT

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Cover von ROCKS Nr. 105 (02/2025).