Gotus

Gotus

Frontiers
VÖ: 2024

Gitarrist schließt den Kreis

So manche Spur hat Gitarrist Mandy Meyer im Laufe seiner langen Karriere hinterlassen, am offensichtlichsten wohl bei den Riff-Rockern Krokus, denen er erstmals von 1980 bis 1982 angehörte und die mit ihm live einen deutlichen härteren Kurs einschlugen. Mit der späteren Survivor-Stimme Jimi Jamison gründete er 1983 die Melodic-Rocker Cobra, spielte hernach bei Asia und in der kurzlebigen Supergruppe Katmandu mit Fastway-Sänger Dave King; 1996 schloss er sich Gotthard an.

Mit Gotus schließt sich für den 63-Jährigen der Kreis. Gegründet 2019 mit Sänger Dino Jelusick, um Lieder aus seiner illustren Vergangenheit auf die Bühne zu bringen, debütieren Gotus nun zunächst im Studio. Auf ihrem ersten Album mit eigenen Stücken ist statt Jelusick Ronnie Romero zu hören, aber das ist kein Nachteil.

Der vielbeschäftigte Sänger wirkt in Liedern wie ›Take Me To The Mountain‹ oder ›Weekend Warrior‹ engagiert, und die tönen ein wenig nach einer Mischung aus Gotthard und Cobra. Als Solist brennt Meyer in ›Beware Of The Fire‹ ein fulminantes Feuerwerk ab. Die beiden Cover ›When The Rain Comes‹ (Katmandu) und ›Reason To Live‹ (Gotthard) runden ein solides Erstlingswerk ab, das auch live gut funktionieren dürfte.

(7/10)
TEXT: MARKUS BARO

ROCKS PRÄSENTIERT

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 101 (04/2024).