Imperial State Electric

Reptile Brain Music

Psychout
VÖ: 2013

Kaffeekränzchen mit Paule

Lange war Nicke Andersson mit den schwedischen Rock’n’Roll-Schergen The Hellacopters aktiv, seit bald vier Jahren führt er in Imperial State Electric seine eigene Truppe an. Reptile Brain Music ist ihre dritte LP und ein brodelnder Schmelztiegel aus den alten Kiss (man höre sich nur mal Stücke wie ›Underwhelmed‹ oder ›Apologize‹ an), Cheap Trick und Chuck Berry.

Im Ergebnis reicht das nicht ganz an selige Hellacopters-Taten heran, hat aber auch so einen enormen Unterhaltungswert. Ruppig startet ›Emptiness Into The Void‹, ehe ›Faustian Bargains‹ seine Ingredienzien fröhlich-dreist bei Thin Lizzy stibitzt. Und immer wieder schaut Paul Stanley auf ein Tässchen „Beste Bohne“ vorbei, um sicherzustellen, dass auch Songs wie ›Stay The Night‹ oder ›Nothing Like You Said It Would Be‹ genügend Kiss-Vibe abbekommen haben.

Ruhig Blut, Sternenjunge, das haben sie. Reptile Brain Music ist keine Spur originell, vermittelt aber das Gefühl, durch den verstärkten Genuss des gut halbstündigen Drehers könnte die kalte Jahreszeit schneller zu Ende gehen. Das hat was für sich.

(7/10)

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