Man mag es kaum glauben: Viva! Hysteria ist nach In The Round, In Your Face (1989) erst das zweite visuelle Konzertdokument in der 35-jährigen Geschichte von Def Leppard. Wenn die Briten etwas anpacken, dann machen sie’s halt richtig: Die Bühnenkulissen entsprechen den übersteigerten Dimensionen einer Show-Stadt wie Los Vegas, Bild und Ton sind exzellent eingefangen — den Anhängern der prägenden Hardrocker wird einiges geboten. Neben der kompletten Hysteria-Show sind auch die Anheizer-Auftritte als Ded Flatbird dokumentiert, als die Joe Elliott und sein Team frühe Leppard-Klassiker wie ›On Through The Night‹, ›Another Hit And Run‹ oder ›Rock Brigade‹ auf die Bühne bringen.
Obwohl der Sänger während des Konzerts stimmlich immer wieder zu kämpfen hat, haben sie sich gegen Perfektion und für ungeschönte Wahrheiten entschieden: Nachgebessert wurde nicht. Ohnehin: Wer in Vivian Campbell, Phil Collen und Rick Savage drei exzellente Sänger im Rücken hat, kann sich auch das eine oder andere Krächzen erlauben. Eine aufrichtige, von Grund auf sympathischen Hochglanz-Produktion, die den Def Leppard der Gegenwart gerecht wird.