Galactic Cowboys

Long Way Back To The Moon

Music Theories
VÖ: 2017

Alte Stärken neu gebündelt

17 Jahre nach ihrem letzten Studioalbum satteln die Galactic Cowboys noch einmal die Rakete — und das mit der originalen Vierer-Crew, die mit dem gleichnamigen Debüt (1991) sowie Space In Your Face (1993) zwei völlig eigenständige und jedem Zeitgeist widersprechende Platten veröffentlicht hat. Als hätte es die späteren — ebenfalls großartigen — Scheiben nie gegeben, knüpfen die durchgeknallten Texaner auf Long Way Back To The Moon ziemlich genau da an, wo sie mit dem Ausstieg von Gitarrist Dane Sonnier 1994 aufgehört haben. Alte Stärken wurden neu gebündelt: Bei ›Blood In My Eyes‹ oder ›Zombies‹ treffen rumplig-thrashige Gitarren auf Beatles- und King’s X-Harmonien, ›Internal Masquerade‹ besitzt mit seinem mehrstimmigen Chorus absolute Ohrwurmqualitäten, und der Titelsong kommt schwerelos entspannt daher. Sobald man sich daran gewöhnt hat, dass Ben Huggins seine Stimme heute etwas tiefer einsetzt als zu Beginn der Karriere, entfaltet sich genau das abwechslungsreiche, abgefahrene und überraschende Album, auf das Anhänger der Band gehofft hatten.

(7/10)

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