John Butler Trio

April Uprising

Warner
VÖ: 2010

Frischrasiert im Wandelmonat

Der australische Gitarrengigant begann als Straßenmusiker — wohl deshalb wirkt seine Musik direkter als andere. Sein Klampfenspiel ist stets rhythmisch, der Gesang melancholisch: Beides erinnert an seinen Aussie-Kollegen Xavier Rudd. Für April Uprising wechselte Butler nicht nur seine Mitstreiter aus und rasierte sich den Bart; der Albumtitel sei auch eine Metapher für Transformation, erklärt er.

Butler forschte nach den Wurzeln seiner Familie und stürzte sich mit neuem Schwung in die Aufnahmen. Sämtliche Songs haben bei aller Komplexität etwas Leichtes, Folkiges und Packendes. Kenner wissen: John Butler ist ein fantastischer Live-Gitarrist; hier schafft er es, der Atmosphäre seiner Konzerte noch ein Stück näher zu kommen. Vom zarten Leid bis zur überschwänglichen Lebensfreude versteht es das Trio, tiefgehende Gefühle in Musik zu kleiden.

(7.5/10)

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