Johnny Gioeli ist als Sänger für Axel Rudi Pell so stark präsent, dass man darüber leicht vergessen kann, dass er in dieser Aufgabe lediglich Erfüllungshelfer ist. Grund dafür gibt es keinen, an dem Spaß und der Leidenschaft zu zweifeln, mit dem der durch Hardline bekannt gewordene Amerikaner Pells Texte und Gesangsmelodien vorträgt. Hört man sich aber durch die sporadisch erscheinenden Platten, die der vielbeschäftigte Gioeli ohne seinen Bochumer Freund umsetzt, staunt man nicht schlecht, wieviel Leben in seiner auf einmal ganz und gar nicht mehr affektiert und vorhersehbar klingenden Stimme steckt, wenn er eigene (oder zumindest von anderen verfasste) Lieder singen und Texte intonieren darf. Und wie erholsam und tief befriedigend es für ihn sein muss. Von dem erbärmlichen Cover seines ersten Solo-Albums sollte man sich nicht abschrecken lassen: One Voice steckt voller sehr beseelter, melodischer Pop-Rock-Songs mit herrlichen Melodielinien, die alle einen modernen Schmiss besitzen, wie vieles von dem, was Rick Springfield ab 1999 veröffentlicht hat. Man höre nur ›Drive‹, ›If‹ und ›Deeper‹ (mit tollen Delay-Gitarren!): ziemlich gut.
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