In Deutschland waren Omar und seine grandiosen Howlers in den Achtzigern und Neunzigern sehr angesagt: Die Band spielte eine verführerische Mixtur aus Tex-Mex, Rock und Blues und ihr Sänger Omar Kent Dykes konnte einen das Fürchten lehren mit seiner bedrohlichen Grummelstimme und der messerscharfen Gitarrenarbeit.
Die Welt hat lange nicht viel gehört von dem Blues-Schwergewicht: Dykes musste seine Karriere vor einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen auf Eis legen und machte erst in diesem Jahr wieder mit einer Studio-Platte auf sich aufmerksam. Aber so richtig geil waren er und die Heuler vor allem auf der Bühne eines schwitzigen Clubs, in dem man damals noch rauchen durfte.
Das beweist nun auch die Doppel-CD Magic Man, die einen mehr als eineinhalb Stunden langen Rundfunkmitschnitt von Radio Bremen aus dem Jahr 1989 dokumentiert und Klassiker wie ›Hard Times In The Land Of Plenty‹ und ›Dimestore Hoo Doo‹ neben Cover-Versionen von CCR (›Green River‹) und Fleetwood Mac (›Rattlesnake Shake‹) zum Glänzen bringt.
Die überschäumende Energie der Band ist gut spürbar, die Sound-Qualität rau und gut und Omar singt, als wäre jeden Tag Halloween. Ein sehr schönes Dokument, das wehmütig daran erinnert, wie schnell doch die Zeit verfliegt.
